Asiens Aufstieg – und Deutschland wird zurückgelassen!
Der Tigerstaat Vietnam ist einer der großen Gewinner der Trans-Pacific Partnership (TPP), die im vergangenen Herbst nach jahrelangen Verhandlungen endlich beschlossen wurde.
Davon haben Sie in den deutschen Medien gar nichts gehört?
Kein Wunder: Denn Europa ist nicht dabei. Mal wieder haben die Europäer die Zeichen der Zeit verschlafen.
Dabei gab es genug Chancen: Ganze fünf Jahre lang verhandelten 12 Länder aus 4 Kontinenten an der TPP – bis das Abkommen am 5. Oktober 20015 endlich unterzeichnet wurde.
Bei den 12 Teilnehmer-Ländern handelt es sich um: Australien und Neuseeland aus dem asiatisch-pazifischen Raum, Brunei, Malaysia, Singapur und Vietnam aus Südostasien, Japan aus Ostasien, Chile, Mexiko und Peru aus Lateinamerika sowie Kanada und die USA aus Nordamerika. Zudem haben Südkorea und Indonesien ihr Beitritts-Interesse bekundet.
Oder anders ausgedrückt: Die Trans-Pacific Partnership (TPP) ist das größte Wirtschaftsabkommen in der Geschichte der Menschheit. Die 12 Gründer-Länder machen alleine zusammen schon rund 40 Prozent der Weltwirtschaft aus und produzieren eine Wirtschaftsleistung von fast 30 Billionen USD.
In den USA schätzt man, dass durch die TPP allein für US-Unternehmen bis zu 18.000 Zölle auf amerikanische Waren wegfallen werden. Das ist eine bahnbrechende Entwicklung für die TPP-Länder und wird vor allem den Wirtschaftsraum Südostasien in eine neue Ära heben. Als einer der zwei großen Gewinner gilt Vietnam.
Vietnam: Wachstums-Turbo TPP!
Während Europa und die europäischen Wirtschaften fraglos durch die Mehrkosten der Flüchtlingskrise und der Grexit-Belastungen (ja, die gibt es ja auch noch) geschwächt werden, feiert Südostasien den Start in eine neue Wachstumsphase.
Diese Phase hat 3 Buchstaben: TPP – das bahnbrechende Wirtschaftsabkommen namens Trans-Pacific Partnership.
Der große Verlierer steht bereits fest: Europa. Da wird ein globales Wirtschaftsabkommen rund um die Welt geschmiedet und „die alte Welt” ist überhaupt nicht dabei. Ein typisches Beispiel ist VW: Das US-Geschäft des Autobauers aus Wolfsburg leidet ohnehin unter den Folgen des Abgasskandals hat.
Als wäre das noch nicht problematisch genug, öffnet das TPP nun aber auch noch den japanischen Autobauern den US-Markt – und zwar durch wegfallende Zölle zu absoluten Kampfpreisen. Für VW wird es damit doppelt schwer, seine ehrgeizigen Ziele in dem wichtigen US-Markt zu erreichen.
Neben der Exportnation Japan gehört noch ein weiteres Land zu den Top-Gewinnern der TPP: Vietnam. Laut den Berechnungen der Eurasia Group wird die TPP das BIP von Vietnam bis 2025 um 11% steigern. Durch die TPP erwartet man für die kommenden zehn Jahre einen zusätzlichen Wachstumsschub von 28% für die vietnamesische Exportindustrie.
Zudem hat die vietnamesische Regierung endlich die strikte Kreditpolitik, durch die vor 5 Jahren das Wirtschaftswachstum abwürgte, gelockert.
Als ich im Dezember in Saigon zu Besuch war, konnte ich mich selbst davon überzeugen: Der Immobilienmarkt, jahrelang völlig tot, feiert bereits wieder ein Comeback. Zudem steigen die ausländischen Investitionen weiter an.