5 Gründe wieder in China zu investieren
Ein Investment in China kann sich für Sie so richtig lohnen. Wir zeigen Ihnen 5 attraktive Gründe auf, warum Sie als Anleger umbedingt (wieder) dabei sein sollten.
Fünf Jahre lang war es ruhig um den asiatischen Riesen. Jetzt sorgen fünf Innovationen erstmals wieder für bessere Zahlen im Reich der Mitte.
Selbst angesichts der aktuellen Krisenherde Ukraine und Irak zeigt sich der chinesische Markt beachtlich unbeeindruckt, der HSCEI verbuchte sogar ein Plus von knapp 20 Prozent.
Investoren sehen jetzt den richtigen Zeitpunkt, auf die Trendwende aufzuspringen.
1. Sichere Konjunkturspritzen
Für den Perspektivenwandel setzt die chinesische Geldpolitik diesmal auf Umstrukturierung. Die „Bank of China“ öffnet ihre Staatskassen wieder und steigerte im Vergleich zum Jahresbeginn die Geldmenge um 8,9 Prozent.
Gleichzeitig wurde auch der Kreditrahmen der Volksrepublik weiter erhöht. Umgerechnet circa 118 Milliarden Euro werden laut Zentralbank zusätzlich für Investition bereitgestellt. Das ist deutlich mehr als erwartet.
Der chinesische Expansionskurs legt sich nun auch in Zahlen nieder: Der HBSC-Einkaufsmanagerindex stieg nach seinem Rekordtief wieder kontinuierlich über die letzten Monate auf 52 Punkte!
Das wichtigste an diesen Zahlen ist aber, dass sie transparent und professionell sind. Weder die Zentralbanken noch Provinzbehörden haben Interesse, Zeit und Geld sich mit gefälschten Zahlen zu beschäftigen.
Das sorgt für mehr Vertrauen im globalen Wettbewerb. Für Kleinanleger bedeutet die neue Transparenz vor allem mehr Sicherheit.
2. Sichere Marktperspektiven
Das zusätzliche Bargeld kommt dem Markt dieses Mal, zusammen mit der niedrigen Inflation, zur Gute, denn damit haben die Banken wieder genügend Treibstoff, um den Markt anzustacheln. Eine Rally könnte dieses Mal also voraussichtlich durchaus nachhaltig ausfallen. Vorausgesetzt, der chinesische Geld- und Kreditwachstum fällt nicht zu expansiv aus.
Geldmengen-Entwicklung in China für den Zeitraum von 2004 bis 2014
Die Inflationsrate ist in den letzten Jahren trotz niedrigem Wirtschaftswachstum nicht weiter gestiegen; aktuell tendiert sie sogar nach unten. Das lässt den (weiteren) Spielraum für die Notenbanken zu.
Entwicklung der Inflationsrate in China von 2004 bis 2014
Chinesische Aktien verzeichnen aufgrund der schlechten letzten Jahre niedrige Bewertungen auf dem Weltwirtschaftsmarkt. China-Kenner wissen das schon lange, allerdings wussten sie auch, dass der Markt auch nicht viel hergibt. Bis jetzt. Sein aktueller Neuaufstieg veranlasst Experten, jetzt auf eine Hausse zu hoffen.
3. Stabiler Wohlstand im (Dienstleister-) Volk
Das Wirtschaftswachstum steht und fällt auch durch den Konsum im eignen Land. Auch darin hat China in den letzten Jahren aufgeholt.
Besonders profitiert der Markt durch das weitgehend stabilisierte BIP, als auch durch die ständig gestiegenen Durchschnittslöhne. Dazu wird der Aufschwung zusätzlich durch Infrastrukturinvestitionen im Inland unterstützt.
BIP-Wachstumsrate (2004 – 2014) in China
Wohnungsausbau und Schienennetz werden durch eine finanzielle Zuwendung von 1,65 Billionen Yuan vorangetrieben.
Lohnentwicklung der chinesischen Arbeiter in Yuan / Jahr (2005 – 2014)
Im Vergleich zu 2004 hat sich der durchschnittliche Lohn eines chinesischen Arbeiternehmers damit um 221 Prozent gesteigert! Damit hat sich China einen ordentlichen Mittelstand erwirtschaftet, auf den es jetzt baut.
Daneben finden immer mehr Luxusgüter Absatz im Inland, denn auch die reiche Oberschicht hat ordentlich zugelegt. Aktuell zählt das Land 315 Millionäre, darunter der reichste Mann Chinas Liand Wengen, Chef des Schwermaschinenherstellers Sany Group. Sein Vermögen wird auf acht Milliarden Euro geschätzt.
Ein weiterer entscheidenden Faktor, den Wohlstand mit sich bringt: das Know-How bleibt im eigenen Land. Viele kluge und arbeitsorientierte Köpfe haben sich in der Vergangenheit auf dem ausländischen Arbeitsmarkt umgesehen, mit besseren Arbeits- und Lebensbedingungen.
Verfügt China aber über genug Anreize, seine ausgebildeten Dienstleister zu behalten, wird es seine Dominanz über High-Tech und Produktionsleistung hinaus nochmal weiter ausbauen können und sich damit eine Machtposition im Bereich der weltmarktführenden Ideen, Patente und Lizenzen schaffen.
4. Expansionskurs
In keinem anderen Land der Welt ist Wohnraum aktuell so gefragt wie in China; Megacitys und Skyscrapern nach New Yorker Vorbild sind in der Planung.
Entsprechend boomt auch Immobilienmarkt, der neben Wertpapieren die Haupteinnahmequelle des chinesischen Reichtums darstellt. 29 von 50 der chinesischen Superreichen haben Wohnungen und Häuser als Grund für ihr Vermögen angegeben (Quelle). Wohnraum ist und bleibt gefragt.
Der Handel und vor allem den Binnenmarkt werden durch den zunehmenden Ausbau der Infrastruktur schneller und effektiver. Flughäfen, Hochgeschwindigkeitszüge und Straßen wurden eigens dafür neu angelegt. Bereits jetzt hat der Export dadurch um sieben Prozent zugelegt. Auch Konsumgüteraktien, wie der x-trackers China Consumer ETF profitierten bereits von diesem Expansionskurs.
Erweiterte Industrie- und Ausbauarbeiten erweitern auch die Absatzmärkte für Investitionsgüter und Öl. Das beweisen auch die aktuellen 300 Milliarden Dollar Verträge der russischen Energieriesen Gazprom und Rosneft mit der Volksrepublik.
5. Gesichertes Wachstum
Auch wenn die letzten Jahre nicht besonders erfolgreich für die chinesische Wirtschaft waren, so konnte das Land trotzdem ein Plus von 7,5 Prozent erzielen. Im Vergleich dazu lag das Wirtschaftswachstum der USA bei 2,7 und in Deutschland bei 1,7 Prozent.
Falls China in diesem Tempo weiter wächst, wird es Amerika sogar überholen. Mit den neuen Konjunkturreformen könnte bereits dieses Jahr ein Plus von bis zu neun Prozent erreicht werden. Und das nicht mal auf Kosten einer hohen, ausländischen Neuverschuldung:
- China baut vor allem auf Investoren im Inland. Dadurch bewahrt China selbst bei Zahlungsunfähigkeit seine Unabhängigkeit von ausländischen Investoren, denn langfristig ist eine hohe, externe Verschuldung Gift für jeden Wirtschaftsaufschwung.
- Die Schulden kann die chinesische Finanzpolitik bis jetzt durch die hohen Handels- und Leistungsüberschüsse gut tragen.
- Die chinesische Geldpolitik bereits mehr als einmal bewiesen, dass sie Rückschläge und Einbußen durchaus kompensieren kann, blickt man beispielsweise auf den Finanzknick durch die Lehman Brothers Pleite 2008 zurück. Auch wenn sich also die meisten Schulden erst in den letzten Jahren angehäuft haben; von 2008 bis jetzt stieg die Schuldenrate in Relation zum BIP auf 21 Prozent, ist die Verschuldung auch für ein Schwellenland noch im Rahmen.
Einsteigen?
Wer selbst auf die Trendwelle aufspringen will, sollte sich zunächst einen Überblick über das chinesische Angebot verschaffen.
Als Aktientypen werden hier die Formen A, B und H gehandelt. Allerdings gelten nur H-Aktien als geeignet für ausländische Unternehmen und Investoren. Sie sind die einzigen Dividendenpapiere von Unternehmen auf dem Festland, die nach internationalen Standards bilanziert werden. Sie werden an der Hong Kong Stock Exchange in dortigen Dollar gehandelt. Hier finden sich auch die wichtigsten chinesischen Gesellschaften wieder, die sogenannten Red Chips.
Insgesamt sind vor allem Aktien aus den Bereichen der IT-, Telekommunikations- und Konsumgüterbranche am chinesischen Markt ertragreich. Im CSI 300 erreichten diese Aktien beispielsweise einen neuen Höchstwert seit dem Stand 2007.
Insbesondere Konsumfonds wie der GAM Star China Equity oder der UBS EF China Opp. verzeichneten exzellente Abschlüsse. Sie beweisen: die staatliche Finanzspritze, das stabilisierte Wachstum und die niedrige Inflationsrate wirken sich positiv auf den Markt aus.
Neben Aktien sind auf dem chinesischen Markt auch ETFs immer eine gute Anlagemöglichkeit, denn auch wenn der Markt als volatil gilt, ist ein allgemeiner Aufstieg in den nächsten Jahren gut möglich.