Fondspreis und Wertentwicklung (Performance)
Steigt der Wert der einzelnen Wertpapiere im Fonds, so steigt auch das Fondsvermögen entsprechend Ihrem Anteil im Fonds an. Allerdings können natürlich – je nach Marktentwicklung und häufig nur vorübergehend – auch negative Schwankungen auftreten, sodass der Fonds an Wert verliert. Über die im Fonds vertretenen Wertpapiere kann nun der Preis eines Anteils am Fonds bemessen werden, der Fondspreis.
Die Preisentwicklung von Fonds
Vereinfacht ausgedrückt entsteht der Fondspreis, indem börsentäglich das gesamte Fondsvolumen durch die Anzahl der erworbenen Fondsanteile geteilt wird. Er wird täglich ermittelt und veröffentlicht, sodass jeder Anleger den Wert seiner Anteile am Fonds nachvollziehen kann.
Nicht – wie bei einzelnen Wertpapieren – Angebot und Nachfrage nach dem Fonds beziehungsweise den Fondsanteilen selbst beeinflussen also den Fondspreis, sondern die Wertentwicklung aller in ihm enthaltenen Wertpapiere, die wiederum an der Börse gehandelt und vom Fondsmanager mit dem Fondsvermögen gekauft oder auch wieder verkauft werden.
Wenn Sie also Ihre Anteile am Fonds verkaufen, so müsste auch der Fondsmanager anteilig im Fonds enthaltene Wertpapiere an der Börse verkaufen. Es sei denn, gleichzeitig investiert ein anderer Anleger in der gleichen Höhe wieder in den Fonds.
Kleinere Summen von Käufen und Verkäufen von Fondsanteilen kommen täglich vor und sollen nicht laufend zu Handelsbewegungen des Fonds an der Börse führen, da diese Kosten erzeugen. Daher hält jeder Fondsmanager auch immer liquide Mittel im Fonds, die so genannte Barreserve, mit der kleinere Anteilsverkäufe abgedeckt werden können.
Der Fondpreis als Abbild der Kurse
Der Fondspreis ist also letztlich das Abbild der Kursentwicklungen aller im Fonds vertretenen Wertpapiere. Die Entwicklung des Fondspreises im Zeitablauf wird auch Performance genannt. Auch sie wird laufend gemessen und veröffentlicht.
In Deutschland ist es üblich, die Performance nach der BVI-Methode zu berechnen, um die Leistungen der Fondsmanager vergleichbar zu machen. Dabei werden alle auf Fondsebene entstehenden Kosten, wie zum Beispiel Verwaltungsvergütung, Depotbankvergütung und Transaktionskosten, berücksichtigt. Sie mindern also die Performance.
Fondsausschüttungen werden wie in einem privaten Fondsdepot mit ausreichendem Freistellungsauftrag behandelt, das heißt, sie gelten als sofort wieder in den Fonds investiert und steigern damit die Performance.
Zusätzliche individuelle Kosten, die der Anleger direkt trägt, wie zum Beispiel der Ausgabeaufschlag sowie Depot- oder Tauschgebühren, werden nicht eingerechnet, um das Ergebnis nicht zu verzerren und unter verschiedenen Fonds vergleichbar zu machen.
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