Stärkster Preisrückgang seit Datenerhebung – Inflation vorbei?
Augenscheinlich gibt es derzeit gute Nachrichten von der Inflationsfront. Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im August im Jahresvergleich mit Rekordtempo gefallen.
Das konnten Sie zuletzt überall in den Finanzmedien lesen. Es klingt wie eine gute Nachricht für Wirtschaft und Börse. Und das ist es auch. Allerdings nicht ganz so gut, wenn Sie genauer hinschauen (was wir jetzt gemeinsam tun wollen).
Stärkster Preisrückgang seit Datenerhebung – Inflation vorbei?
Die Erzeugerpreise lagen im August 2023 um 12,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Damit wurde der stärkste Rückgang der Erzeugerpreise seit Beginn der Erhebung der Daten im Jahr 1949 gemessen.
Das klingt erst einmal gut, oder? Man könnte meinen, das Thema Inflation sei damit Geschichte. Zumal die Entwicklung der Erzeugerpreise den Verbraucherpreisen um einige Monate vorausläuft. Sie können also damit rechnen, dass die Verbraucherpreise ebenfalls weiter kräftig fallen werden gegenüber dem Vorjahresmonat.
Erzeugerpreise laufen den Verbraucherpreisen voraus – bester Inflations-Indikator
Und da wären wir dann bei der eigentlichen Inflation (die ja die Veränderung der Verbraucherpreise misst) angelangt. Leider gibt es dabei gleich mehrere Haken. Diese nehme ich mir für Sie in meinem Beitrag morgen vor.
Soviel vorab: die Entwicklung könnte sich zu einem gewaltigen Bumerang für europäische Aktien entwickeln. Alles deutet darauf hin. Sie sollten daher die aktuell erhöhten Aktienkurse zur Umschichtung in US-Werte nutzen, bevor der Crash Europa und Ihr Depot in den Würgegriff nimmt.