Planet der Schulden
„Sie ist eine Niedrigzins-Person. Sie ist immer schon eine Niedrigzins-Person gewesen. Und ich muss ehrlich sein. Ich bin eine Niedrigzins Person. Wenn wir die Zinsen erhöhen, und wenn der Dollar dann zu stark werden wird, werden wir einige sehr große Probleme bekommen.“
Donald Trump
Mit überraschender Klarheit beschrieb sich der republikanische Präsidentschaftskandidat in spe selbst… und auch die Chefin der Fed, Janet Yellen.
Aber er könnte genauso gut über seine Rivalin bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen, Hillary Clinton, gesprochen haben.
Planet der Schulden
Donald Trump ging ja schon pleite – zweimal – vor der Zeit, als Bill Clinton sein Amt antrat. Aber dann rettete ihn die Kombination von niedrigeren Zinsen und steigenden Vermögenspreisen.
Und der außerordentliche Reichtum und Wohlstand in der Clinton-Ära ist weniger Herrn und Frau Clinton zu verdanken als viemehr der Tatsache, dass Alan Greenspan seinen berühmten „Greenpan-Put“im Jahr 1987 einführte.
Greenspan versicherte den Investoren, dass er sie mit einer Zinssenkung stützen würde, wenn der Aktienmarkt eine Wende zum Schlechteren nahm.
Dies führte zu einer „Illusion von Wohlstand“. Aktienkurse stiegen. Es half, dass Bill wiedergewählt wurde. Und Hillary errang nationale Bedeutung als geschädigte Frau in der Monica-Lewinsky-Affäre
Die Aktienkurse wurden mit heißer Luft gefüllt … bis die Blase an der Nasdaq im letzten Amtsjahr von Bill Clinton platzte.
Beide vermutlichen Kandidaten sind also reine Niedrigzins-Menschen.
Als beide aufwuchsen, war der Kreditzyklus noch halbwegs intakt. Ihre Karrieren sind und wurden aber vom Schuldenballon geprägt. Und nun hängt fast die gesamte Weltwirtschaft von niedrigen Zinsen ab.
Wir leben auf dem Planet der Schulden.
Negativ-Renditen
Die Höhe der Staatsschulden, die unter Null-Prozent rentieren, stieg letzte Woche auf elf Billionen Dollar.
In Japan laufen die negativen Renditen auf der Zinskurve erst im Jahr 2051 aus!!
Überall auf der Welt liegen die Zinsen auf einem unglaublichen 5.000-Jahres-Tief.
„Wie konnte es so weit kommen, dass die Zinsen so niedrig sind?“
Wir sind froh, dass Sie uns danach fragen..
Wir haben versucht, die maßgeblichen Punkte für diese Entwicklung zu verbinden. Dies sind Punkte, die andere schlicht nicht miteinander verbinden wollen. Weil sie zu viel Reputation, zu viel Vermögen und zu viel Meinung miteinander verbinden.
Wir sprechen hier von der Verbindungslinie, die vom Post-1971-Geldsystem hin zu Deep State läuft, weiter zum spektakulären Aufstieg Chinas … und zum spektakulären Fall der USA (wo der durchschnittliche Mann keinen finanziellen Fortschritt in den letzten 40 Jahren gemacht hat) … und schließlich zum bemerkenswerten Erfolg der Top 1% (die immer reicher wurden, obwohl die meisten Menschen um sie herum an Boden verloren).
Ja, diese Linie verbindet die großen Übel unserer Zeit: Ungleichheit … Stagnation … Entfremdung … Globalisierung … Schulden … das Scheitern der Wirtschaft … das Scheitern der Demokratie … und das Scheitern unserer eigenen Kultur.
Laut dem Politologen Charles Murray leiden jetzt weiße Unterschicht- und untere Mittelklasse-Amerikaner an den selben Übeln wie einst jene, die in Ghettos eingesperrt waren – zerrütteten Familien, Drogensucht, Arbeitslosigkeit und Gewalt.
Sicher, wir legen dies nicht auch noch „Deep State“ zur Last – oder eben doch?