USD/JPY: Höchster Stand seit 1990!

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Seitdem die japanische Notenbank vor über 30 Jahren entschieden hat, die Leitzinsen in den Minusbereich zu senken, ist das Währungskonto von 160 Punkten auf unter 80 abgerutscht und bewegte sich seither über mehrere Jahre in diesem Bereich hin und her.

Das ist jetzt vorbei, denn das für zwei Jahre gültige Kurshoch bei 150 Punkten wurde nun endlich überschritten! Damit ist laut Charttechnik der Weg nach oben frei.

Zinsdifferenz gibt Ausschlag für US-Dollar-Stärke

Hauptgrund für die Trendfortsetzung sind die Hinweise von Mitgliedern der US-Notenbank FED, dass aufgrund der Inflationsdaten sowie überaus starken Arbeitsmarktdaten wohl in diesem Jahr nicht mit Zinssenkungen zu rechnen sei. Damit bleibt die Schere zwischen japanischen und amerikanischen Zinsen weiterhin hoch. Diese wird sich womöglich sogar noch erweitern.

Kapitalströme gehen immer in die Richtung der Währung mit hohen Zinsen

Geld sucht sich immer das Land mit den höchsten Zinsen aus. Demzufolge fließt es aus Japan in die USA, um dort angelegt zu werden. Im nachfolgenden Kursverlauf ab August 2022 ist das sehr schön zu sehen. Im Juli 2023 begann die amerikanische Notenbank erstmals seit Jahren damit, die Leitzinsen wieder mehrmals in Folge anzuheben. Mittlerweile kamen noch elf weitere Leitzinserhöhungen dazu.

Das hat dazu geführt, dass wir aktuell einen Leitzins von 5,50 % in den USA haben, während dieser in Japan trotz Erhöhung von null auf 0,1 % deutlich niedriger ist. Wer sich also Geld in Japan leiht, dieses in den US-Dollar wechselt und dann in den Vereinigten Staaten von Amerika anlegt, bekommt ca. 5 % mehr für sein Geld als im Land der aufgehenden Sonne.

Solange dies der Fall ist, dürfte die Schwächephase des Japanischen Yen weiter bestehen – zumal auch Rückenwind von der Charttechnik kommt. In der nachfolgenden Grafik wurde nämlich eine ehemalige Widerstandszone zwischen 150,65 und 151,87 Punkten nach einer wochenlangen Seitwärtsphase nach oben verlassen. Die Trendstärke hat deutlich zugenommen.

Abbildung 1: Chartanalyse des US-Dollar in Japanischer Yen ab August 2022. Angezeigt wird der Tageschart.

Quelle: aktienscreener.com 

    Rücksetzer sind Kaufmöglichkeiten

    Der Trend kann sich jetzt ohne Weiteres bis zur oberen Aufwärtstrendlinie im Bereich um 156 Punkte fortsetzen. Allerdings kommt es nach solch kräftigen Kursgewinnen öfter auch zu Gewinnmitnahmen, die noch einmal zu einem Test der hellgrünen Unterstützungszone führen. In der Charttechnik wird das als Pullback bezeichnet. Dieser stellt für Währungshändler eine gute Chance dar, um auf den fahrenden Trend nach oben aufspringen.

    Fazit

    Der Aufwärtstrend im US-Dollar zum Japanischen Yen ist voll intakt! Bereits eröffnete Long-Positionen haben weiteres Gewinnpotenzial bis 156 Yen pro Dollar. Spätestens dort sollte eine Korrektur kommen, die das Währungspaar wieder zurück bis in den hellgrünen Unterstützungsbereich führen darf. Wer noch nicht investiert ist, sollte sich dort überlegen, eine Kauf-Position zu eröffnen.

    Auch wir werden uns auf die Lauer legen und diese Chance abwarten. Zusätzlich nutzen wir ein Handelssystem, welches über künstliche Intelligenz und Saisonalität Empfehlungen ausspuckt. Wenn dieses System ein Signal gibt, gehen wir ebenfalls Long.