GBP/USD bricht den Abwärtstrend. Dennoch bleibt es bärisch!
Die letzte Analyse zu diesem Währungspaar liegt schon einige Zeit zurück. Es war Ende November 2024, als ich hier an dieser Stelle als Fazit zog:
„Das Währungspaar befindet sich im Abwärtstrend, der allerdings etwas überhitzt aussieht. Eine Long-Position könnte sich lohnen, wenn es zur Umkehrkerze kommt. Bei einer solchen liegt der Eröffnungskurs unter dem Vortagesschlusskurs. Innerhalb des Tages fällt das Währungspaar weiter, um dann am Nachmittag plötzlich Stärke zu zeigen. Der Tag wird schließlich mit einem positiven Ergebnis zum Abschluss gebracht.Kommt es zu einer solchen Umkehrkerze, könnte sich der Einstieg für Sie lohnen. Das Gewinnziel liegt bei 1,2820 Punkten im Bereich der 200-Tage-Linie.“
In den 9 Wochen zuvor war das Währungspaar von 1,34 auf unter 1,24 Punkte abgerutscht. Das entsprach einer Bewegung von über 1.000 Pips. In der Regel ist ein Ende der Abwärtsbewegung, zumindest kurzfristiger Art, meist dann nicht mehr weit.
Gegenbewegung traf ein und endete exakt an meinem Kursziel
Nun schauen Sie sich einmal Abbildung 1 an. Sie zeigt den Tageschart ab Februar 2024. Den Tag meiner damaligen Analyse sehen Sie grau eingekreist. Zwar kam es nicht zu der erwähnten klassischen Umkehrkerze, innerhalb kürzester Zeit fing der „Cable“, so die übliche Bezeichnung dieses Währungspaares, aber dennoch an zu steigen. Innerhalb der darauffolgenden 2 Wochen ging es über 300 Pips nach oben und erstaunlicherweise stoppte die Gegenbewegung exakt an der blau berechneten 200-Tage-Linie, so wie von mir prognostiziert.
Anschließend erfolgte der nächste Aufwärtsschub, der das GBP/USD-Währungspaar weiter in Richtung Süden führte. Mit einem Hoch bei 1,28 und einem Tief bei knapp 1,21 ergaben sich somit 700 Pips an Aufwärtsschub!
Die hellgrüne Unterstützungszone zwischen 1,230 und 1,235 wurde innerhalb von 2 Tagen nach unten gekreuzt. Das war nur ein Strohfeuer, denn im Laufe der nächsten 10 Tage wurde der Unterstützungsbereich wieder zurückerobert.
Abbildung 1: Chartanalyse des britischen Pfundes zum US-Dollar ab Februar 2024. Angezeigt wird der Tageschart.
Quelle: aktienscreener.com
Der Abwärtstrend ist gebrochen, aber das allein macht die Lage noch lange nicht bullisch
Im Lauf der vergangenen 5 Tage wurde der hellgrün eingezeichnete Abwärtstrend gebrochen. Gleich am Folgetag setzten wieder Gewinnmitnahmen ein – bullisch sieht anders aus! Ich rechne im besten Fall mit einer Seitwärtstendenz oberhalb von der wieder gültigen Unterstützungszone.
Saisonal sieht es dagegen eher aus, als würde das britische Pfund zum US-Dollar wieder kräftig abrutschen. Das bisherige Tief liegt bei knapp 1,21 Punkten. In Abbildung 2 sehen Sie eine saisonale Tendenz, die sehr bärisch ist. Die saisonale Prognoselinie zeigt mit einer kleinen Unterbrechung um den 10. Februar tendenziell stark nach unten. Wenn GBP/USD sich so verhält wie in den letzten 20 Jahren, sollte der Trendbruch wieder zurückgenommen werden und das Währungspaar weiter fallen.
Abbildung 2: Saisonale Prognoselinie für das GBP/USD-Währungspaar für die nächsten 20 Tage.
Quelle: Bopp Kapitalmarktstudien
Fazit: Das britische Pfund hat zum US-Dollar in den letzten Wochen die Muskeln spielen lassen und den seit Oktober 2024 gültigen Abwärtstrend gebrochen. Charttechnisch ist das bullisch. Dennoch sollten Sie sich darauf nicht verlassen, denn die Saisonalität zeigt in die entgegengesetzte Richtung.
Fällt GBP/USD wieder unter 1,23 Punkte, könnte sich daher eine neue Short-Position lohnen, mit einem Mindestziel bei 1,21. Eine entsprechende Absicherung sollten Sie in die Nähe von 1,2420 platzieren und erstmals nachziehen, wenn das Währungspaar mit 100 Pips in der Gewinnzone liegt.