AUD/USD: Kommt jetzt ein bullischer Ausbruch?

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Während der US-Dollar zum Euro und zum Yen in letzter Zeit Stärke zeigt, ist das zum Australischen Dollar so gar nicht der Fall. Das liegt daran, dass die Bewegungen des AUD/USD-Währungspaares oft mit der Feinunze Gold korrelieren. 

    Seit sechs Wochen geht es im AUD/USD seitwärts

    Nach einem Kursrutsch Anfang April konnte sich das Währungspaar wieder erholen und bis in den Bereich von 0,67 Punkten vorstoßen. Seitdem geht es seitwärts. Immer wieder versuchte das Währungspaar, den Widerstandsbereich zwischen 0,6692 und 0,6714 anzugreifen. Es setzten aber stets Verkäufe ein, die das Währungspaar dann wieder nach unten drückten.

    In der nachfolgenden Grafik, die den AUD/USD-Tageschart zeigt, sehen Sie diesen Abschnitt hellrot hervorgehoben. In der letzten Woche kam es dann zum höchsten Freitagsschlusskurs seit sechs Wochen. Das Währungspaar ging auf dem Niveau des Tageshochs aus dem Handel. Es ist sehr gut möglich, dass im Laufe der nächsten Tage ein Ausbruchsversuch über 0,6714 Punkte stattfinden wird.

    Abbildung 1: Chartanalyse des Australischen Dollar zum US-Dollar. Angezeigt wird der Tageschart.

    Quelle: aktienscreener.com

    Dem Währungspaar könnte jedoch im Fall eines Anstiegs bis in den Bereich von 0,6754 Punkten gleich wieder die Luft ausgehen – zumindest, wenn man der Technik von Joe Ross Glauben schenken möchte.

    Joe Ross ist ein Urgestein in der US-Trading-Szene. Obwohl er selbst mittlerweile verstorben ist, werden seine speziellen Techniken, von denen er eine Vielzahl während seiner langjährigen Börsenkarriere entwickelte, noch heute aufgrund ihrer Relevanz und hohen Validität verwendet. Eine dieser Techniken nutze ich, um wichtige Marken im Kursverlauf ausfindig zu machen. Von mir mithilfe unzähliger Analysen angepasst, wende ich die Technik von Joe Ross ein wenig anders als er an, denn ich habe sie weiterentwickelt. Mein Ziel ist dabei immer, herauszufinden, ob eine Bewegung bereits ihr Ende erreicht hat.

    Im obigen Tageschart wurden das Hoch und Tief der Unterstützungs- und Widerstandsbereiche von mir genutzt, um die waagerechten Ross-Linien zu berechnen. Diese beiden Linien sind die Grundlage, um Kursziele außerhalb der Seitwärtsphase ausfindig zu machen.

    Diese unsichtbaren Zielzonen kenne nur ich

    Joe Ross nimmt den Kursbereich zwischen dem jeweils markierten Hoch und Tief, um dann 23,8 Prozent der Handelsspanne zum grünen Hoch zu addieren. Umgekehrt werden vom grünen Tiefpunkt 23,8 Prozent abgezogen. Da die Handelsspanne von 100 Prozent mitberücksichtigt wird, sind die beiden entsprechenden Linien mit 123,80 bzw. -23,8 Prozent betitelt.

    Aus diesen Berechnungen resultieren somit zwei waagerechte Ziellinien außerhalb der bisherigen Handelsspanne – eine oberhalb und zwei unterhalb des für die Berechnungen genutzten Hochs und Tiefs.

    Jetzt kommt’s: Ich habe in den langen Jahren meiner Börsenkarriere erkannt, dass eine Kursbewegung sehr oft im Bereich zwischen diesen beiden waagerechten, äußeren Linien stoppt und sich dort umkehrt. Mit einem neuen Trend ist erst zu rechnen, wenn eine dieser Linien für zwei Tage auf Schlusskursbasis überschritten wird. Hierfür müsste das Währungspaar auf der Oberseite die 0,6754 Punkte-Marke knacken. In diesem Fall ergibt sich dann ein Kursziel bei einem Wert von 0,6890 (mit dem blauen Pfeil markiert). Sollte es dagegen nach unten gehen – was ich momentan nicht erwarte –, muss das Währungspaar erst den Wert von 0,65554 Punkten für zwei Tage unterschreiten, damit der Abwärtstrend wieder an Fahrt aufnimmt. In diesem Fall ergibt sich ein Ziel bei 0,6380 Punkten.

    Fazit:

    Wer dieses Währungspaar kurzfristig handeln will, könnte gut bedient sein, erst eine Position außerhalb der beiden Ross-Linien in Trendrichtung zu eröffnen, wenn das Währungspaar diese Linien für zwei Tage am Stück hinter sich gelassen hat.

    Andererseits kann auch eine Position gegen den Trend eröffnet werden, wenn das Währungspaar nach Verlassen der Seitwärtsphase im Bereich der blauen, waagerechten Linien stoppt und wieder in die Gegenrichtung läuft. Die Stopps sollten dann knapp unter oder oberhalb der blauen, waagerechten Ross-Linien platziert werden.