Wo im Kryptowinter Gewinnchancen warten
Während alle vom Kryptowinter sprechen, feiert Hedgefondmanager Bill Ackman, der sich in der Vergangenheit als Dauer-Krypto-Skeptiker einen Namen machte, die noch relativ neue Krypto-Währung Helium. Da lohnt es sich genauer hinzuschauen.
Die Firma Helium System aus San Francisco wurde von Shawn Fanning mitgegründet, der mit seiner Musiktauschbörse Napster bereits die Musikindustrie in den frühen Jahren des Internets von links auf rechts drehte. Jetzt erfindet er das Internet neu. Unter dem Namen „The People`s Network“ soll ein Volksnetzwerk entstehen, ein Internet für alle von allen.
Die dafür benötigte Infrastruktur kommt nicht von Helium System, sondern wird von den Nutzern bereitgestellt. Freiwillig für umsonst würde das natürlich niemand machen, für Geld jedoch schon. Das Netzwerk lockt mit Token der Kryptowährung HNT.
Das clevere System der Währung
Nutzer kaufen einen Helium Hotspot, den sie mit dem eigenen Internet verbinden und so anderen Nutzern Internetzugang gewähren. Wer das Netzwerk nutzen will, kauft HNT-Token, welche sofort verwendet werden, um Internetzugang zu bekommen. So entsteht ein smarter Marktplatz. Je mehr Menschen das Netzwerk nutzen wollen, desto größer die Nachfrage nach Tokens. Der Preis steigt. Dann lohnt natürlich eher der Betrieb eines Hotspots, weshalb mehr Menschen mitmachen werden. Davon profitieren letztendlich alle, da die Netzabdeckung zuverlässiger wird. Schon jetzt gibt es rund eine Million Hotspots, die das drei Jahre alte Netzwerk am Laufen halten.
Ursprünglich wollte Helium einen Beitrag zum Internet der Dinge leisten, denn Hotspots haben zwar eine geringe Bandbreite, dafür aber eine hohe Reichweite. Das Internet von Helium System war deshalb unter anderem perfekt dafür geeignet, Street-Scooter mit dem Internet zu verbinden.
Die gute alte Telekom als Investor
Inzwischen interessieren sich jedoch auch traditionelle Telekommunikationsunternehmen für „The People`s Network“. Dazu gehört unter anderem die Telekom. Mit T-Mobile hat Helium Network bereits einen fünfjährigen Partnerschaftsvertrag geschlossen, um Helium aufs Smartphone zu bringen.
Die Telekom interessiert sich vor allem für den dezentralen Charakter des Netzwerks. Dadurch könnte die Versorgung von abgelegenen Regionen mit dem Internet vereinfacht werden. Dabei geht es um Orte, an denen sich der Aufbau einer traditionellen Telekommunikation nicht lohnen würde.
Die Telekom zählt aus diesem Grund bereits zu den Investoren von Helium System.
Helium beziehungsweise der HNT-Token ist im Vergleich zu anderen Kryptowährungen tatsächlich anders. Es geht hier nicht um einen toten Token im System, sondern um einen Token mit einem echten Nutzwert.
Die Kehrseite der Medaille
Das klingt perfekt, aber deshalb ist Helium noch lange kein Selbstläufer. Die Hotspots bringen nichts, wenn niemand sie nutzt und das ist aktuell das Problem. Die Zahl der Miner explodiert regelrecht, die Nutzer müssten nachziehen, lassen jedoch auf sich warten. Der Gesamtwert der Token liegt bei rund 300 Millionen US-Dollar, Nutzer geben aktuell aber noch unter 10.000 US-Dollar pro Monat für die Nutzung des Internetzugangs aus.
Es gibt also noch Verbesserungspotenzial, aber es lohnt sich die Entwicklung von Helium System zu verfolgen.