Warum der digitale Euro das Gegenteil von Bitcoin ist
Die meisten Anleger kennen inzwischen den Bitcoin und auch so manche andere Kryptowährung. In Zukunft soll es vermeintlich ähnliche Projekte von offizieller Seite geben.
Zentralbanken und Politiker werden nicht müde, Ihnen den kommenden „digitalen Euro“ schmackhaft machen zu wollen. Doch das ist etwas völlig anderes. Nämlich eine riesige Mogelpackung.
Warum der digitale Euro das Gegenteil von Bitcoin ist
Denn der hat nichts mit dem Bitcoin gemein, außer, dass er „digital“ ist. Ansonsten ist es aber derselbe Schrott wie der Papier-Euro: zentral herausgegeben (und damit anfällig für zentrale Beschränkungen oder Kontrollen) und beliebig vermehrbar (damit ist Wertlosigkeit vorprogrammiert).
Der digitale Euro könnte aber noch weitere, extrem gefährliche Eigenschaften erhalten: zum Beispiel ein Verfallsdatum oder eine vorgebebene Zweckbindung oder gar eine individuelle Löschungsmöglichkeit („auf Knopfdruck mittellos“). All das ist heutzutage kein Problem, leicht technisch umsetzbar und individuell für jeden Nutzer programmierbar.
Und eine regelrechte Horrorvision. Mit diesem Vehikel könnten Regierungen und Zentralbanken theoretisch die vollständige Kontrolle über die Bürger gewinnen, weil sie die vollständige Kontrolle über das Vermögen jedes Individuums erhalten Der digitale Euro könnte einer Diktatur den Boden bereiten.
In vielen US-Bundesstaaten sind zentrale Digitalwährungen per Gesetz verboten
In den USA werden solche digitalen Zentralbankwährungen (CBDC) und die damit verbundene Umdefinition des Geldes deshalb per Gesetz verboten.
Nach Florida haben inzwischen auch einige weitere Bundesstaaten in den USA eigene Gesetze auf Lokalebene verabschiedet, welche die potenzielle Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) durch die US-Zentralbank oder auch durch ausländische Zentralbanken in den dortigen Gebieten ausschließt. Hierzu zählen Indiana, North Dakota, Alabama und Georgia.
Explizit werden dort auch ausländische Währungsreserven in CBDC-Form (wie der künftige „digitale Euro“) in den genannten US-Staaten vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen, da sie nicht die geltende Definition von „Geld“ erfüllen. Und das hat erst zunehmende Gründe. .
US-Bundesgesetz-Entwurf gegen CBDC im Mai 2024 vom Kongress verabschiedet
Seit dem 23. Mai 2024 gibt es auch einen Gesetzesentwurf auf US-Bundesebene, das es der US-Zentralbank (Fed) verbieten würde, eine eigene digitale Zentralbankwährung (Central Bank Digital Currency, CBDC) ohne die Zustimmung des Kongresses auf Bundesebene einzuführen.
Der Gesetzesentwurf stammt vom republikanischen US-Kongressabgeordneten für Minnesota, Tom Emmer (Titel „CBDC Anti-Surveillance State Act“). Dieser ist der Meinung, dass die Einführung einer CBDC ein staatliches Überwachungsinstrument schaffen würde, das die finanzielle Privatsphäre und die individuelle Freiheit der Bürger gefährden und einschränken könnte.
Ich teile diese Meinung vollständig. Es bleibt nur zu hoffen, dass entsprechende Pläne in der Eurozone gestoppt werden.
Endgültige Gesetzes-Verabschiedung noch vor weiteren Hürden
Die Zustimmung des Kongresses ist ein wichtiger Schritt in Richtung der tatsächlichen Verabschiedung des Gesetzes. Es gibt jedoch noch Hürden im gesetzgeberischen Prozess, als da wären: der von Demokraten dominierte US-Senat und der US-Präsident mit Veto-Recht.
Die amtierende Biden-Regierung stellt sich bekanntlich offen gegen den Gesetzentwurf. Mit dem Argument, dass der Fortschritt und die Weiterentwicklung im digitalen Finanzwesen sowie die internationale Konkurrenzfähigkeit ohne eigene CBDC behindert werden könnte.
Es ist allerdings offen, ob diese Regierung nach den Präsidentenwahlen im November noch im Amt bleiben wird. Wahlumfragen deuten auf das Gegenteil hin. Dann könnte das CBDC-Verbot in den USA erneut Aufwind bekommen. Was im besten Fall dazu führen wird, dass der digitale Euro beerdigt wird bevor er überhaupt kommt.
Investieren Sie stattdessen in richtige Kryptowährungen wie den Bitcoin anstatt in digitales Papiergeld.