In-Game-Käufe treiben den Gaming-Umsatz

Inhaltsverzeichnis

In-Game-Währungen sind virtuelle Währungen, die innerhalb von Videospielen verwendet werden, um Gegenstände, Fähigkeiten oder sonstige Optimierungen zu erwerben. Sie sind ein zentraler Bestandteil des Spielerlebnisses und spielen eine wichtige Rolle bei der Monetarisierung von Online-Games. Dabei lassen sich zwei wesentliche Arten von In-Game-Währungen unterscheiden.

Die wesentlichen Arten von In-Game-Währungen

1. Verdiente Währungen: Diese werden durch das Spielen des Spiels erworben (Play to earn), beispielsweise durch das Erfüllen von Missionen oder das Besiegen von Gegnern.

2. Premium-Währungen: Diese können meist nur durch echtes Geld erworben werden und bieten Zugang zu exklusiven Inhalten wie speziellen Skins oder Fähigkeiten. Beispiele hierfür sind V-Bucks in Fortnite oder Robux bei Roblox.

Bedeutung und Auswirkungen von In-Game-Währungen

In-Game-Währungen bieten Entwicklern eine wichtige Einnahmequelle, insbesondere in kostenlosen sogenannten „Free-to-Play“-Spielen. Sie ermöglichen es Spielern, ihr Spielerlebnis zu individualisieren und Fortschritte schneller zu erzielen. Allerdings besteht die Gefahr von „Pay-to-Win“, bei dem die bezahlenden Spieler einen unfairen Vorteil erlangen können, was das Spielgleichgewicht stört.

Zudem besteht das Risiko, dass unvorsichtige Spieler, insbesondere Kinder, mehr Geld ausgeben als beabsichtigt. Diesen Umstand kann ich aus eigener Erfahrung mit meinen beiden Kindern bestätigen. Gleichzeitig spiegelt sich der Aufstieg der In-Game-Währungen auch im Boom der In-Game-Käufe wider.

In-Game-Käufe treiben den Gaming-Umsatz

Rund 48 Prozent des in Deutschland erzielten Umsatzes im Gaming-Bereich entfallen auf In-Game- und In-App-Käufe. Dies bedeutet, dass nahezu jeder zweite Euro, den Gamer in Software, Hardware oder Services investieren, direkt in den Spielen ausgegeben wird. Software bleibt dabei das profitabelste Segment der Games-Branche.

Von den knapp zehn Milliarden Euro, die 2023 in Deutschland erwirtschaftet wurden, entfielen etwa 5,8 Milliarden auf Software-Verkäufe (In-Game-/In-App-Käufe, Einzelkäufe und Abos). Mikrotransaktionen aus Apps und Videospielen sind mit einem Verkaufsanteil von rund 59 Prozent der größte Umsatztreiber, wie die nachfolgende Statista-Grafik auf Grundlage eines Beitrags der GamesWirtschaft zeigt.

Der Blick auf den Gaming-Markt in Deutschland

Der Umsatz mit Gaming-Hardware belief sich im letzten Jahr auf etwa 3,3 Milliarden Euro. Dieser ist deutlich geringer als der des Software-Segments, was unter anderem daran liegt, dass der Bedarf an Konsolen und PCs begrenzt ist. Wer eine PlayStation 5 besitzt, kauft sich selten eine zweite. Den größten Anteil am Hardware-Umsatz generiert PC-Zubehör wie Grafikkarten und Gaming-Peripherie. Diese machen mit 12,6 Prozent auch den zweitgrößten Anteil am gesamten Gaming-Umsatz aus, noch vor den Spieleverkäufen.

Das umsatzschwächste Segment im deutschen Gaming-Bereich sind Services, die etwa 860 Millionen Euro erwirtschaften. Hier sind vor allem die Online-Dienste von PlayStation, Xbox und Nintendo Switch zu nennen. Laut den Betreibern dieser Dienste werden sie in Zukunft eine größere Rolle auf dem Gaming-Markt spielen. So wird das Angebot des Xbox Game Pass und PlayStation Plus kontinuierlich ausgebaut, während der Fokus auf Einzelverkäufe abnimmt.

Mein Fazit: Die Welt der In-Game-Währungen und Kryptowährungen wird zunehmend verschmelzen

In-Game-Währungen bereichern das Spielerlebnis und unterstützen Entwickler, erfordern jedoch einen verantwortungsvollen Umgang, um ein faires und ausgewogenes Spielumfeld zu gewährleisten. In Zukunft wird die Welt der In-Game-Währungen immer stärker mit der Welt der Kryptowährungen verschmelzen.