FMA Liechtenstein warnt vor Renegade

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Hinter der Renegade GmbH steht ein noch sehr junges Unternehmen mit Sitz in Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. Die Renegade GmbH wurde am 12.07.2022 gegründet. Zweck der Gesellschaft ist laut Handelsregister die Entwicklung und Wartung einer eigenen Blockchain auf welcher diverse FinTech Anwendungen laufen können und diverse Bankdienstleistungen angeschlossen werden können. Ebenso der Verkauf eigener Token – Renegade Token bzw. Renegade Coin (RNG) – über diverse Krypto Exchanges. 

An der gleichen Adresse wie die Renegade GmbH sind interessanterweise auf Basis der Handelsregisterdaten des Fürstentum Liechtensteins 49 weitere aktive Firmen eingetragen. Dieser Aspekt könnte für eine „Briefkastenfirma“ sprechen, da an der eingetragenen Adresse – bzw. dem überschaubaren Grundstück mit der Immobilie – auch kein Wolkenkratzer zu finden ist. 

Auf seiner Internetseite schreibt die Renegade GmbH:

 „Die Zukunft Ihrer Finanzen. Durch Renegade treffen die führenden IBAN- und Visa-Dienste von Intergiro auf die sicheren Kryptolösungen unseres Partners. Wir sind nicht nur eine App, wir sind ein Tor zu einem von Partnern betriebenen Finanzuniversum.“

Grundlegend ist es so, dass die Erbringung von Finanzdienstleistungen zulassungspflichtig ist. Deswegen ist es aufgrund der werblichen Angaben auf der Internetseite der Renegade GmbH nicht überraschend, dass die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein am 29.08.2023 eine Warnmeldung veröffentlicht hat. 

Nachfolgend die Warnmeldung der FMA Liechtenstein im Originalwortlaut:

Warnung: Renegade GmbH, Vaduz

29.08.2023 – Die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein weist darauf hin, dass die Renegade GmbH, Dr. Grass-Strasse 12, 9490 Vaduz, über keine aufsichtsrechtliche Bewilligung der FMA verfügt und diese daher nicht von der FMA beaufsichtigt wird.

Insbesondere ist es dieser nicht gestattet, bewilligungspflichtige Finanzdienstleistungen zu erbringen.

Die FMA empfiehlt dringend, bewilligungspflichtige Finanzgeschäfte nur durch Finanzinstitute ausführen zu lassen, die von der FMA oder anderen Aufsichtsbehörden zugelassen sind. 

Achtung vor den Krypto-Bauernfängern! 

Ich warne Sie regelmäßig vor dubiosen Anbietern und aktuellen Betrugsmaschen. Sollte das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ein Schadensfall eingetreten sein, sind die nachfolgenden Punkte ratsam:

1. Anzeige bei der Polizei erstatten

2. Nationale Aufsichtsbehörden informieren (BaFin, FMA, FINMA)

3. Beschreitung des Rechtsweges über einen spezialisierten Anwalt – Hier steht Ihnen unser Experten-Netzwerk zur Verfügung!