Das passiert, wenn Bitcoin zur strategischen Reserve der USA wird

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Die neue US-Regierung plant eine strategische Bitcoin-Reserve. Was bedeutet dieser Plan für den Bitcoin-Preis? Rechnen wir das mal kurz durch:

Bei einem Marktwert von 100.000 USD pro Bitcoin reden wir hier über eine Kauf-Summe von 100 Mrd. USD durch die US-Regierung. Bitcoin hat bei diesem Stand eine gesamte Marktkapitalisierung von 1.980 Mrd. USD.

Es ginge also um den Erwerb von 5 % der gesamten Marktkapitalisierung, wenn man alles „auf einmal“ kaufen würde. Das ist schon ein erheblicher Anteil.

Das passiert, wenn Bitcoin zur strategischen Reserve der USA wird

Wichtiger ist jedoch der Aspekt, dass die gesamte Menge an Bitcoin auf 21 Mio. Einheiten begrenzt ist. Derzeit sind bereits knapp 20 Mio. Einheiten auf dem Markt. Es wird also nur noch 1 Mio. weitere Bitcoin geben, die bis ca. zum Jahr 2140 neu auf dem Markt kommen werden.

Entweder, die bisherigen Besitzer geben einen Teil ihrer Bitcoin her oder die US-Regierung kauft ALLE neu geschürften Bitcoin auf. Wobei die je nicht in den nächsten 5 Jahren zur Verfügung stehen, sondern erst bis 2140.

Also: wir haben am Markt den Plan eines Großkäufers bei einem knappen Gut. Wir wissen, wie viele Einheiten gekauft werden sollen und bis wann. Warum sollte der Preis erst in einigen Jahren steigen und nicht schon jetzt?

Bitcoin-Anstieg auf 1,5 Mio. USD wegen Regierungskäufen?

Solange die Kaufpläne der US-Regierung nicht wieder ad acta gelegt werden, ist ein großer Preisanstieg beim Bitcoin quasi eine „sichere Sache“. Und da reden einige Kryptoexperten bereits über Preise von 1.500.000 USD pro Bitcoin, also eine weitere Verfünfzehnfachung des Preises!

Ist es dann klug von der US-regierung, die eigenen Kauf-Pläne offenzulegen und damit die Preise schon im Vorfeld hochzutreiben?

Andererseits kauft das mittelamerikanische Land El Salvador seit Jahren Bitcoin für die eigene Staatsreserve, ohne dass der Bitcoinpreis deshalb ungewöhnliche Sprünge gemacht hätte. Hier reden wir allerdings über sehr kleine Volumina.

El Salvador soll derzeit etwa 5.931 BTC besitzen (Stand November 2024), die sowohl durch direkte Käufe als auch durch strategische Mining-Initiativen erworben wurden. Ursprünglich begann El Salvador 2021 mit einem Kauf von 200 BTC und hat seine Bestände schrittweise durch tägliche Zukäufe erhöht.

Diese Strategie hat der dortigen Regierung durch die enormen Kurssteigerungen deutlich mehr finanzielle Spielräume gebracht. 

Die USA scheinen ähnliche Pläne zu haben: die immense Staatsverschuldung teilweise durch Gewinne mit Bitcoin abzubauen, indem diese Erlöse u.a. später zur Bedienung von Schulden genutzt werden. Wenn dieser Plan aufgeht, wäre er genial. Sollte er schiefgehen, könnte Bitcoin jedoch ebenfalls darunter leiden und in schwere Turbulenzen geraten.