EUR/USD prallt an Widerstandszone ab

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Der Euro zum US-Dollar hat in den letzten Tagen mit der Marke von 1,10 geliebäugelt, es aber nicht geschafft, weiter nach oben vorzustoßen. Ein Grund ist, dass runde Marken in der Regel massive Widerstandspunkte sind, weil viele Händler dort ihre Verkaufsorders platziert haben.

EUR/USD fällt zum Wochenende kräftig

Ins Wochenende ging das Währungspaar mit einem Schlusskurs bei 1,0880 Punkten und damit deutlich niedriger als noch drei Tage zuvor. Dabei sah zum Zeitpunkt des Anstiegs über 1,10 alles noch sehr bullish aus.

In der Grafik wurde einerseits die untere Widerstandszone überschritten, andererseits auch die obere blaue Trendkanal-Begrenzung nach oben gekreuzt. Es war daher nicht auszuschließen, dass das EUR/USD-Währungspaar weiter bis in die nächsthöhere Widerstandszone ab 1,1060 vorstoßen würde. Dem war letztendlich allerdings nicht so.

Abbildung 1: Chartanalyse des Euro zum US-Dollar. Angezeigt wird der Tageschart.

Quelle: aktienscreener.com

Diesmal haben die Bären gewonnen

Die Bären gewannen in dieser Woche und der Kursverlauf zeigt einen Rückfall bis in die Nähe der blauen 200-Tage-Linie. Diese könnte trotz dem am Freitag wieder gesehenen leichten Anstieg in den nächsten beiden Wochen mindestens einmal angesteuert werden.

Bis zum Jahresende sind saisonal leicht sinkende EUR/USD-Kurse zu erwarten

Die Saisonalität zeigt nämlich bis zum Jahresende dezent nach unten. In der nachfolgenden Abbildung sind zwar Schwankungen zu sehen, aber die Tendenz der eingezeichneten und berechneten saisonalen Prognoselinie anhand der Daten der letzten 20 Jahre verweist für die nächsten 30 Tage in Richtung Süden.

Abbildung 2: Angezeigt wird die Saisonalität des Euro zum US-Dollar für die nächsten 30 Tage.

Quelle: Bopp Kapitalmarktstudien ​​​​​​​

53%-ige Wahrscheinlichkeit für einen EUR/USD-Kursrutsch in der anstehenden Kalenderwoche

Kommende Woche soll es laut der Statistik ohnehin leicht nach unten gehen. Die statistische Auswertung der letzten 44 Jahre hat ergeben, dass von Montag bis Freitag nächster Woche die Chancen für einen Kursrutsch bei 53 % liegen. Anhand der Daten der letzten 52 Wochen ist montags der Tag, an dem das Währungspaar noch einmal leicht steigen könnte. Die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Montag liegt bei 61 %. Für alle übrigen Wochentage soll es dann mit einer Wahrscheinlichkeit von etwas mehr als 50 % in Richtung Süden gehen.

Fazit:

Mit dem Abprall an der runden Marke von 1,10 scheint momentan das maximale Aufwärtspotenzial abgearbeitet zu sein. Ein Rückfall an die 200-Tage-Linie klingt wahrscheinlich. Dort könnte sich die Eröffnung einer kurzfristigen Long-Position mit einem potenziellen Zielgewinn bei knapp 100 Pips lohnen.