Devisenhandel für Anfänger – was Privatanleger wissen sollten
Beim Handel mit Devisen wird eine Währung verkauft und dafür eine andere gekauft. Dabei kann man immer nur ein Währungspaar handeln.
Ein Beispiel soll dieses Prinzip verdeutlichen: Das Euro/US-Dollar Währungspaar wird mit dem Kurs 1,25 gehandelt. Damit gilt 1 Euro = 1,25 US-Dollar. In dem Beispiel ist der Euro stärker als der Dollar bzw. man würde für den Kauf von Euros mehr Dollar benötigen.
Devisenhandel nur für Profis?
Der globale Devisenhandel, im Englischen Foreign Exchange (Forex FX) stand lange Zeit nur professionellen Händlern bei Banken und Hedge Fonds zur Verfügung. Die marktführenden Banken vermitteln die Devisengeschäfte in erster Linie Export- oder Importfirmen zur Absicherung von Devisenschwankungen bei internationalen Auftragsabwicklungen.
Mittlerweile können auch private Anleger in das globale Billionen-Geschäft einsteigen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass trotz hoher Gewinnchancen natürlich auch ein sehr hohes Risiko existiert. Die Wechselkurse schwanken stark und hängen von vielen Indikatoren wie Zinsentscheidungen, politischen Entscheidungen etc. ab.
Risiko und Gewinnchance: Ein Rechenbeispiel
Ein Beispiel soll die Gewinnchance, aber auch das Risiko verdeutlichen: Angenommen der EUR/USD Kurs beträgt 1,0600. Dann kann der Devisenhändler für 100.000 US-Dollar genau 106.000 Euro kaufen. Anschließend steigt der Kurs auf 1,0648, der Devisenhändler verkauft 106,480 Euro und macht damit einen absoluten Gewinn von 480 Euro.
Es wird deutlich, dass die Gewinnspanne bei einer eingesetzten Summe von 100.000 $ recht gering ist. Das Potenzial für Verluste aber ist vergleichsweise groß, denn der Kurs des Währungspaares kann sich ebenso in die andere Richtung bewegen.
Wie steigen Privatanleger in den Devisenhandel ein?
Wen das Risiko nicht abschreckt, benötigt ein Forex-Konto, um mit Devisen zu handeln. Diese werden nicht über eine zentrale Börse gehandelt, sondern nur elektronisch. Bevor man sich für den Dienst eines Forex-Brokers entscheidet, sollte man die Anbieter miteinander vergleichen, um den passenden Broker zu finden.
Wie hoch ist der Mindestbetrag einer Devisen-Order?
Der Mindesteinsatz kann bei Forex-Brokern zwischen 0 und 10.000 liegen. Allerdings werden im Devisenmarkt sogenannte Lots gehandelt, wobei die Standardmenge Lot an Deviseneinheiten gleichbedeutend mit 100.000 Einheiten der Basiswährung ist. Neben den Standard-Lots gibt es bei vielen Brokern aber auch Mini Lots (10.000 Einheiten der Basiswährung) oder Micro Lots (1000 Einheiten).
Margin-Handel für private Anleger
Von großer Bedeutung ist auch die Sicherheitsleistung, oder auch Margin. Damit es auch für Kleinanleger möglich ist, in den Devisenhandel einzusteigen, bieten viele Broker einen Margin-Handel an. Dadurch muss ein Kunde nicht die gesamte Summe eines Lots auf dem Handelskonto haben, sondern meist nur 1%, in dem Fall also 1.000 Einheiten der Währung.