BREXIT-Ängste: Bleibt Großbritannien in der EU?

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Es ist eine echte Ausnahme, dass auf einem Treffen der wichtigsten Finanzmenschen unserer Welt nur von einer Sache gesprochen wurde. Das G7 Treffen letzten Freitag im japanischen Sendai kannte nur ein Thema. Der BREXIT.

Alle waren sich einig: Es sollten keine weiteren Konjunkturmaßnahmen beschlossen werden. Die Hauptfrage, die stundenlang stark diskutiert wurde, war schließlich der 23. Juni. Was passiert, wenn Großbritannien aus der Europäischen Union austritt? Welche Auswirkung wird es auf das weltweite Währungsgefüge haben?

Die Angelsachsen sind für ihre Wettleidenschaft bekannt und derzeit steht es unentschieden in den Wettbüros. So unklar wie der Wettausgang sind die Folgen für die Märkte, wenn sich das britische Volk tatsächlich für einen Austritt entscheiden sollte.

Eines ist aber klar, die Landwirtschaft wird leiden müssen. Über 50% der englischen Landwirte werden von der EU subventioniert. Da kämen enorme Kosten auf den englischen Steuerzahler zu. Desweiteren wäre eine enorme Abwanderung der  Finanzinstitute aus England zu erwarten. Diese tragen zu einem erheblichen Maße zum Füllen der Staatskasse bei.

Der BREXIT schadet allen

Der BREXIT wäre ein Schock für den Euro. Auch wenn England nie so richtig integriert war und integriert sein wollte, immer eine Sonderstellung innehatte, wird der europäische Gedanke wieder neu diskutiert werden. Letzten Endes ist das europäische System zu träge und zu vielfältig.

Der Engländer ist auch als gradliniger  Mensch bekannt. Lange bürokratische Wege sind für ihn ein Greul – das macht diesen Menschenschlag doch auch so symphatisch. Alleine dieser Aspekt könnte maßgeblich am Tag der Wahl werden.

Es gibt noch viele andere Konsequenzen. Nicht nur für England, sondern auch für den Rest der europäischen Staaten. Ein BREXIT wäre ein Verlust und würde sehr viel Unruhe in den Markt bringen. Wir müssen uns auf sehr starke Schwankungen auf beiden Seiten einstellen, ganz einfach, weil zu viel Unsicherheit auf allen Seiten besteht.

Wir wagen auch keine Prognose, wohin die Reise gehen wird. Wir wissen nur, dass wir bis zum 23. Juni sehr vorsichtig mit dem „Cable“ – Währungspaar GBP/USD –  agieren müssen.