Was bedeutet Margin?

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Das Wort Margin bezeichnet eine Sicherheitsleistung bzw. eine Hinterlegungssumme, welche ein Trader beim Handel mit Terminkontrakten (z.B. Futures, Optionen, etc.) bei seinem Broker hinterlegen muss.

Initial Margin bei Positionseröffnung

Bevor eine Position eröffnet werden kann, muss der erforderliche Marginbetrag (= Initial Margin) beim Brokerhaus hinterlegt werden. Die Höhe der Sicherheitsleistung pro Kontrakt ist im Futurehandel durch die Terminbörse klar definiert. Ganz egal, ob ein Trader long oder short auf einen Kontrakt geht, die Margin wird vor Positionseröffnung fällig, um die Verlustrisiken im Voraus soweit es geht abzudecken.

Die Margin als solches darf allerdings nicht mit dem Kaufpreis verwechselt werden. Im Futuregeschäft muss der Kaufpreis für den zugrundeliegenden Basiswert erst bei Fälligkeit des Futures bezahlt werden. Doch nicht nur im Futurehandel, sondern auch beim Verkauf von Optionen oder dem Leerverkauf von Aktien verlangt der Broker eine Sicherheitsleistung, da das Verlustrisiko theoretisch unendlich sein kann.

Die Margingebühr wird dem Kontoinhaber bis zur Auflösung der Position entzogen. Als Margin-Rendite wird der Gewinn bzw. Verlust auf den vorher eingezahlten Betrag bezeichnet. Ein Beispiel:

Trader A muss bei seinem Broker bei Positionserföffnung eine Margin in Höhe von 100€ hinterlegen. Bei Positionsauflösung hat der Trader einen Gewinn von 500€ erwirtschaftet, womit seine Margin-Rendite 500% beträgt.

Die Maintenance Margin

Die Maintenance Margin (Erhaltungsmarge) gibt an, welche Mindestsumme das Marginkonto des Trades hinsichtlich der offenen Positionen aufweisen muss. Die Maintenance Margin lässt sich somit als eine Art Verlustpuffer definieren: Ein Beispiel:

Um an der COMEX einen Gold-Kontrakt kaufen zu können, muss zunächst eine Initial Margin von $5.403 beim Broker hinterlegt sein, welche dieser bei der Clearingstelle hinterlegt. Um die offene Position auch halten zu dürfen, muss der Trader jederzeit eine Maintenance Margin von min. $4002 auf dem Konto vorweisen, weil ihm ansonsten ein Margin Call droht.

Sobald der Kontostand des Traders unter den erforderlichen Maintenance Betrag fällt, fordert ihn die Bank dazu auf, Geld „nachzuschießen“ oder bestehende Positionen zu verkaufen (= Margin Call). Kommt er dieser Pflicht nicht nach, ist der Broker dazu berechtigt, die Positionen zu exekutieren (d.h. zwangsliquidieren).

Falls Sie selbst vorhaben, mit Futures, Optionen, Aktienleerverkäufen oder CFDs zu handeln, dann achten Sie immer darauf, dass bei ungünstigem Kursverlauf Ihre Verluste ein Vielfaches der eingezahlten Initial Margin betragen können.