Wo ist das Börsenbeben?
Griechenland scheint kaum noch zu retten. Der gestern von Tsipras vorgelegte Reformplan zieht das Ergebnis des Referendums von vergangenem Sonntag geradezu ins Lächerliche. Die Annahme, dass die vorgelegten Reformen auch tatsächlich umgesetzt werden toppt das Ganze dann noch. Und wie reagiert die Börse auf dieses bisher einmalige Theaterstück?
Die Antwort lautet: Garnicht… So viele Experten haben sich das große Chaos herbeigesehnt, in der Hoffnung, dass der Goldkurs, die „sichere Währung” endlich wieder aus dem Tal der Tränen steigt…. Aber (so sieht es zumindest aktuell aus) sie wurden herbe enttäuscht. Griechenland scheint nicht der ausschlaggebende Punkt für eine Korrektur und einen steigenden Goldpreis zu sein.
In den vergangenen Wochen habe ich meinen Lesern einen zweiteiligen Ausblick auf den aktuellen Goldmarkt gegeben. Denn natürlich wollte ich meinen Lesern keine Informationen vorenthalten, um sie bestmöglich auf zukünftige Ereignisse am Markt vorzubereiten. Besonders in einer Phase, die von gefährlichen, falschen „Experten”-Meinungen geprägt ist.
QE-Programme als Ausgangspunkt
Der Anlass meiner Goldmarktanalyse war die Aktualität der Einführung der QE-Programme durch die Notenbanken. Diese hatten erheblichen Einfluss auf die Entwicklung am Goldmarkt, allerdings weniger aufgrund realer Gefahren, sondern fast ausschließlich aus psychologischen Gründen.
Gold stieg in diesem Zusammenhang über ein Jahr lang hauptsächlich wegen der hohen Inflationserwartung der Anleger, die sich allerdings als Fehleinschätzung entpuppte – genau so wie ich es meinen Lesern im Vorfeld mehrfach angekündigt hatte.
Auch in der aktuellen Ausgabe des Value Investor spreche ich konkrete Warnungen aus und gebe stattdessen geprüfte, risikoarme Empfehlungen, mit denen auch Sie eine Menge Geld verdienen können. Denn für Gold ist es aktuell noch zu früh!
Derzeit stehen meine Leser mit 94,96 % im Plus und Sie können ebenfalls dazu gehören
Außerdem kursierten zu diesem Zeitpunkt viele falsche Prognosen von vermeintlichen Experten, die Anleger zusätzlich dazu verleiteten, dem Herdentrieb der Masse zu folgen und auf eine Inflation zu spekulieren.
Als Argumentationsgrundlage führten diese angeblich qualifizierten Börsenkenner folgendes an: Da die QE-Programme zu den größten bullishen Impulsen seit März 2009 geführt haben, liege es nahe, dass im Zuge von Turbulenzen an der Wall Street ein QE4-Programm gestartet würde. So weit – so gut.
Allerdings leiteten sie aus dieser Wahrscheinlichkeit ab, dass in einem solchen Fall die Wall Street ihre Hausse wieder aufnehmen würde. Das Problem dabei: Es gab weder eine Garantie für ein weiteres QE-Programm noch dafür, dass QE4 dieselben bullishen Effekte gehabt hätte wie die vorangegangenen Programme.
Herzlichst, Ihr
Franz-Josef Buskamp, Chefanalyst Value Investor