Das sollten Anleger in Krisenzeiten beachten

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Zinsängste sorgen aktuell an den Börsen für große Unsicherheit. Viele Anlegerinnen und Anleger sind extrem nervös, sodass der Dax immer mal wieder Federn lassen musste.

Experten gehen davon aus, dass die Schwankungen uns noch eine Weile begleiten werden. Der Grund dafür ist unter anderem die angekündigte Zinswende in den USA. Insgesamt werden noch in diesem Jahr bis zu fünf Zinserhöhungen erwartet. Im März soll es losgehen.

Hohe Volatilität an den Börsen ist jedoch nicht grundsätzlich schlecht. Im Gegenteil.

Der Verlauf des DAX, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Wie Sie die Schwankungen für Gewinne nutzen

Sie könnten zum einen profitieren, indem Sie die hohen Schwankungen für kurzfristige Investments nutzen und den einen oder anderen attraktiven Gewinn mitnehmen. Dafür müssten Sie allerdings nah am Markt sein, um diesen richtig einzuschätzen.

Wenn Ihnen das zu heiß ist, nutzen Sie die Rücksetzer als idealen Zeitpunkt für einen günstigen Einstieg bei fundamental gut bewerteten Unternehmen.  Sie dürfen allerdings nicht nervös werden, wenn sogar diese Kurse schwanken.

Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass Investorinnen und Investoren mit anderen Positionen oder Optionen in den letzten Wochen hohe Verluste gemacht haben. Sie benötigen jetzt für den Ausgleich dringend Geld und verkaufen deshalb ihre Qualitätsaktien, sodass deren Preise abstürzen.

Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass während der Corona-Pandemie Investitionen in Aktien beliebter geworden sind. Deshalb gibt es jetzt mehr unerfahrene Jung-Aktionäre, die schneller nervös werden und vorschnell verkaufen, weil es plötzlich mit den Kursen bergab geht.

Das muss Ihnen wirklich bewusst sein: Die Chancen für Gewinne stehen aktuell gut, aber Sie müssen die Kursschwankungen aushalten können.

Welche Unternehmen gute Gewinnchancen bieten

Experten erwarten, dass sich vor allem Qualitätsunternehmen aus dem DAX oder MDAX positiv entwickeln werden. Im Vergleich zu den US-Unternehmen haben diese in den letzten Monaten nämlich deutlich schlechter performt und könnten bald mit ihrer Aufholjagd starten.

Ein Blick auf die Aktien der Banken lohnt ebenfalls, da diese üblicherweise von steigenden Zinsen profitieren. Tourismus- oder Airline-Aktien könnten ebenfalls bald nach oben klettern, weil weniger Corona-Beschränkungen im Frühling und im Sommer zu mehr Buchungen führen dürften.

Darüber hinaus verdient die Autobranche Ihre Aufmerksamkeit. Hier liegen wegen des Chipmangels zahlreiche Bestellungen auf Eis, die jedoch über kurz oder lang nachgeholt werden könnten.

Was jetzt für Ihren Sparplan gilt

Wem das alles zu heikel ist, der konzentriert sich auf seinen Sparplan. Dieser ist weitestgehend unabhängig vom Markttiming. Langfristiges und konsequentes Sparen sind hier wichtig. Wenn es mit der Börse nach unten geht, können Sie profitieren. Sie kaufen dann mehr Anteile zu günstigeren Preisen, was den Durchschnittskaufkurs senkt.