Stochastik: Wann ist eine Aktie überkauft?

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Vielleicht haben Sie es schon häufiger in Börsenkommentaren gehört: Eine Aktie sei überkauft, deshalb sollten die Anleger Vorsicht walten lassen, denn es könne ja zu Rückschlägen kommen.

Neben dieser oft ins Blaue gesagten Feststellung gibt es aber auch einen Indikator der diese Behauptung auch tatsächlich misst und an dem man ablesen kann, ob der Basiswert nun tatsächlich überkauft ist oder nicht: Die Slow Stochastik.

Slow Stochastik: Was ist das?

Der Indikator wurde von G. C. Lane entwickelt. Er greift die Beobachtung auf, dass bei Kursrückgängen die Schlusskurse immer mehr zu den Tages-Tiefstkursen tendieren während bei Kursanstiegen die Schlusskurse sich vermehrt in Richtung zu den Tages-Höchstkursen orientieren.

Der Indikator ist vordergründig für zum Auffinden von Umkehrpunkten bei Seitwärtsbewegungen konzipiert worden. Bei ausgeprägten Trendbewegungen (siehe VW) ist seine Anwendung kaum sinnvoll.

Im vorliegenden Chart des DAX erkennen Sie den Indikator der Slow Stochatik ganz unten im Bild. Er schwankt zwischen zwei Linien. Der untere Grenzbereich liegt bei 20%. Fällt der Indikator darunter, ist der Basiswert extrem überverkauft. Im umgekehrten Fall, einem Wert über 80%, ist der Basiswert extrem überkauft. Ebenso wie der MACD besteht der Indikator aus zwei Linien, der blauen als der eigentliche Indikator und der roten als der Trigger. Schnittpunkte sind wie beim MACD zu interpretieren.

Stochastik-Indikator immer kombinieren

Der DAX-Chart zeigt eine überverkaufte Situation an, die kurz vor einem Kaufsignal im Indikator steht. Nur: Der MACD darüber mahnt etwas zur Vorsicht. Daher: Den Stochastik-Indikator nie alleine als Interpretation für eine technische Situation heranziehen, sondern mit den anderen vorgestellten Indikatoren kombinieren. Aus dem Puzzle ergibt meistens ein klareres Bild.

Ein Beitrag von Andreas Wolf