Sanktionen treiben Geldentwertung weiter voran

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Am 24. Februar 2022 begann Russland unter der Führung von Wladimir Putin mit dem Einmarsch in die Ukraine. Auf diesen Überraschungsangriff reagierten die Märkte sofort. Die Aktienkurse fielen ins Bodenlose, während die Preise für Rohstoffe und Edelmetalle wie hier bereits geschrieben, besonders stark stiegen. Insbesondere die europäischen Gaspreise schossen in die Höhe, aber auch die Rohölpreise und viele weitere.

Eskalation im Ukraine-Krieg bedroht Rohstoffversorgung

Angesichts des Leids, dass der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, finden Sie es vielleicht nicht angemessen, jetzt über die Entwicklung der Märkte zu sprechen. Doch während die Welt besorgt das Kriegstreiben in der Ukraine beobachtet, wird ein ganz anderes Problem dafür sorgen, dass die Aktienkurse noch weiter einbrechen und die Rohstoffpreise explodieren werden: Die Inflation!

+ 25 Prozent – Deutsche Erzeugerpreise ziehen immer stärker an

So sind die Erzeugerpreise in Deutschland für den Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat laut statistischem Bundesamt um satte +25 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung 1949! Der folgende Chart zeigt Ihnen die dramatische Entwicklung bei den deutschen Erzeugerpreisen.

Deutschland: Erzeugerpreise, Jahresänderungsrate, 1977 bis 2022

Die Erzeugerpreise schießen steil nach oben. Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank, eigene Darstellung

Was meinen Sie, was mit derart hohen Erzeugerpreisen passiert? Richtig, die Erzeuger werden versuchen, die steigenden Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen. Es drohte also bereits ohne den Krieg in der Ukraine eine weitere starke Geldentwertung.

Sanktionsspirale bedroht Versorgung

Jetzt kommt noch der Krieg hinzu und mit ihm die Sanktionen. Dadurch ist aber die Versorgung mit Rohstoffen zusätzlich aus politischen oder militärischen Gründen gefährdet.

Mit Sanktionen soll Russland bestraft, geschwächt oder zur Umkehr gebracht werden. Doch Sanktionen erzielen fast nie eine politische Umkehr, Kuba beispielsweise wird seit 60 Jahren von den USA sanktioniert.

Selbst wenn der Gasexport komplett eingestellt würde, hätte das Land immer noch einen hohen Überschuss! Hinzu kommt die Abfederung durch die mit dem Handelsbilanz-überschuss über die Jahre aufgebauten Devisenreserven.

Deutschland hingegen bezieht Kohle, Erdöl, Erdgas und weitere Rohstoffe aus Russland, Erdgas beispielsweise zu über 50 Prozent. Ein solcher Ausfall ist auf die Schnelle gar nicht kompensierbar.

Es geht also nicht nur um steigende Preise, sondern hier entsteht bald ein echter Mangel. Die Folge könnten die Abschaltung der Produktion sein oder das Nicht-Heizen öffentlicher Räume sowie die Einschränkung der Stromversorgung.

Sanktionen und Gegensanktionen können Europa ernsthaft schaden

Der Konflikt und mittlerweile Krieg um die Ukraine werden durch sie hingegen wohl kaum gelöst.