Mehr als nur ein Bärenmarkt…
«Niemand weiss, wann das Ende kommen wird; weder die Engel im Himmel noch der Sohn Gottes. Die genaue Stunde kennt nur der Vater.”
Markus 13,32
BALTIMORE
Alle Augen richten sich derzeit auf die US-Politik.
Die Iden des März kamen … und ja, sie gingen … und mit ihnen er der „arme” Marco Rubio aus dem Präsidentschaftsrennen …
Ja, es war der “Goodbye, Rubio Tuesday” … Donald Trump und Hillary Clinton liegen weit vor den anderen im Rennen, um ihre Partei-Nominierungen zu gewinnen.
Inzwischen schrieb ein lieber Leser und beschwerte sich bei uns. Er hat seine Aktienbestände nach unserem düsterem Ausblick am Anfang des Jahres verkauft und nun sei der Dow seither um gut 1.500 Zähler gestiegen.
Wir halten nach wie vor an unserer Meinung fest:
Dieses Schiff sinkt.
Als Investor, sehen sie sich mit zwei Arten von Risiken konfrontiert: dem Risiko, Gewinne zu verpassen und dem Risiko, Verluste hinnehmen zu müssen.
Es liegt an Ihnen, ob Sie weiterhin auf steigende US-Aktien wetten wollen. Aber aus unserer Sicht sollte man froh sein, aus dem Markt ausgestiegen zu sein.
Todesurteil
Wir leben alle unter einem Todesurteil. Märkte … Gesellschaften … und unser Leben müssen einem unaufhaltsamen Muster folgen.
Wir atmen ein … und dann atmen wir aus. Wir sind geboren … und ein jeder Sohn einer jeden Mutter ist letztlich dem Tode geweiht. Jedes Schiff, das jemals gebaut wurde, ist für den Grund des Meeres bestimmt … oder den Schrottplatz.
Nach oben, nach unten … rein, raus … Expansion, Kontraktion.
Hey, das ust nicht unsere Schuld! Wir haben es nicht erfunden. So ist es halt. Und da dies der Weg ist, wie es ist, gilt:
Vive la mort!
Wir wollen es nicht wirklich. Aber da es unvermeidlich ist, freuen wir uns darauf wie ein Paar neue Gummistiefel auf den Schlamm.
Es gibt Zeiten, vorwärts zu gehen … und dann gibt es Zeiten, zurück zu gehen. Es gibt Zeiten, in denen man kauft. Und es gibt Zeiten, in denen auf umfangreiche Aktienbestände verzichtet werden sollte.
Dies ist eine jener Zeiten.
Die Fed hat die Zinsen seit Dezember nicht verändert. Aber die Japaner, die Chinesen und die Europäer haben seither immer verrückter werdende Geldpolitik betrieben, um ihre Wirtschaft zu stimulieren.
Ein großer Teil des neu geschaffenen Geldes fand so seinen Weg in die US-Märkte … wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb sich der Dow beharrlich weigert, nach unten zu gehen.
Tag der Abrechnung
Es könnte natürlich sein, dass wir total falsch liegen … und dass ein Trend intakt ist, den wir nicht erkennen.
Die Aktienmärkte sollen angeblich “die Zukunft diskontieren.” Vielleicht sehen sie etwas, was wir nicht sehen.
Oder vielleicht bereiten sie sich einfach für einen spektakulären Tag der Abrechnung vor und locken noch mehr Privatanleger ins tiefe Wasser hinaus; wie immer warten wir, um es herauszufinden.
Dennoch sieht es so aus, als ob der Bullenmarkt, der im März 2009 in den USA begann, nun zu Ende ist. Und die Kontraktion ist nicht nur auf den Aktienmarkt begrenzt.
Unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unser Staatswesen schließen sich dem an … halten inne … und zeigen der Welt den Rücken.
Ja, wir verbinden die Punkte miteinander. Es ist nicht nur die Welt des Geldes, die kontrahiert und expandiert. Die Wirtschaft atmet auch … und so auch unsere politische Welt.
Warum ist Donald J. Trump so stark bei den republikanischen Vorwahlen?
Warum macht sich die Führerin des Front National in Frankreich, Marine Le Pen, so gut in Frankreich?
Wie kam es dazu, dass Jeremy Corbyn – ein Nobody – zum Führer der zweitgrößten Partei in Großbritannien wird?
Warum bricht der Welthandel ein?
Warum liegen die Inflationserwartungen bei etwa 1% für das nächste Jahrzehnt … trotz des größten Anstieg der Zentralbankbilanzen – der monetären Fundamente des gesamten Systems – in der Geschichte?
Warum sind die Wachstumsraten in Europa, Japan und den USA auf dem niedrigsten Niveau seit dem Zweiten Weltkrieg?
Und warum werden 7 Billionen Dollar an Staatsschulden – etwa ein Drittel aller Emissionen – jetzt mit Minusrenditen gehandelt?