Immobilien als Geldanlage – Das ist wichtig
Die Sicherheit der eigenen finanziellen Mittel ist nicht der einzige Punkt, über den sich Frauen und Männer in Deutschland Gedanken machen. Schließlich sollen Vermögenswerte nach Möglichkeit so angelegt werden, dass sich hieraus ein Gewinn erzielen lässt.
Im Bereich der Geldanlage stehen Verbrauchern in Deutschland zahlreiche Optionen zur Verfügung. Vom klassischen Aktienbesitz über Fonds bis hin zu Derivaten dreht sich hierbei vieles um Zahlen. Ohne eine fundierte Beratung komme gerade Laien dabei schnell an ihre Grenzen. Zudem sorgen Finanzkrise und sinkende Zinsen für Verunsicherung. Der heimliche Gewinner in dieser Situation sind Immobilien, denn sie erfreuen sich auch bei Anlegern großer Beliebtheit.
Warum überhaupt Immobilien?
In Immobilien zu investieren, ist sicherlich keine neue Strategie. Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren so einiges verändert. Für den Verbraucher und Privatmann wirken klassische Wege wie Sparkonten immer unattraktiver, denn sie sind zunehmend verbunden mit einer gewissen Unsicherheit. Zudem stellt die aktuelle Zinslage keinen Garanten für hohe Erträge dar.
Dies bestätigt auch eine Umfrage der GfK, die der Bankenverband Ende 2016 in Auftrag gegeben hatte. Die Beliebtheit der Sparkonten sank deutlich: „Während 2015 noch 31% der Befragten das Sparkonto als bevorzugtes Anlageprodukt nannten, sind es aktuell nur 22%.“ (Quelle: Bankenverband.de)
Aus der gleichen Umfrage geht ebenfalls hervor, dass die Beliebtheit der Immobilien als Anlageobjekt auf hohem Niveau liegt. Rund 38 Prozent der Befragten gaben an, dass sie einen größeren Geldbetrag vorzugsweise in Immobilien investieren würden. Direkt dahinter liegen Werte wie Gold, Fondsanteile und festverzinsliche Wertpapiere.
Der Vorteil der Immobilien im Vergleich zu Varianten wie dem Sparkonto liegt in ihrer Werterhaltung. Auch in Deutschland floriert der Immobilienmarkt schon seit Langem und überzeugt Anleger durch weiter steigende Preise bei niedrigen Zinssätzen. Immobilienkredite sind derzeit so günstig zu haben wie lange nicht mehr, weswegen die Kreditabteilungen der Banken aktuell in Arbeit versinken.
Dass mit diesem Trend auch in absehbarer Zeit nicht Schluss ist, berichtet die Wirtschaftswoche, die für einige Bereiche Deutschlands bis zum Jahr 2030 Wertsteigerungen prognostiziert. Wer jetzt kauft, kann daher durchaus damit rechnen, in den kommenden Jahren über eine Immobilie zu verfügen, deren Wert den einstigen Kaufpreis übersteigt.
Der leistbare Rahmen muss definiert werden
Wer in Immobilien investieren möchte, liegt damit dieser Tage voll im Trend. Dies sollte jedoch nicht zu übereilten Schlüssen und Entscheidungen verleiten, denn auch beim Immobilienkauf handelt es sich um eine große Investition. Nicht selten müssen hierfür Kredite im sechsstelligen Bereich aufgenommen werden, selbst wenn der Eigenkapital-Anteil auf hohem Niveau liegt.
Stets sollte daher vor der Suche nach einem Anlageobjekt eine sorgfältige Kalkulation der persönlichen Einnahmen und Ausgaben aufgestellt werden. Nicht nur Gehälter, zusätzliche Leistungen und Haushaltsausgaben spielen hier eine Rolle, denn auch aktuell laufende Kredite und anstehende Veränderungen in der Zukunft können die finanzielle Lage verändern. Insbesondere Kredite sind heute keine Seltenheit mehr. Für den PKW, für größere Wünsche und berufliche Weiterbildung verschulden sich die Deutschen regelmäßig bei Kreditgebern.
Vor dem Kauf einer Immobilien ist es wichtig, die bisherigen Kredite zu ordnen und klar zu strukturieren. Hier kann sich laut maxda.de auch eine Umschuldung anbieten, bei der mehrere Kredite auf diese Weise zusammengefasst und zu einem günstigeren Zinssatz weitergeführt werden können. Hierdurch vergrößert sich das monatliche Budget, das für einen eventuellen Immobilienkredit zur Verfügung steht.
Erst dann, wenn der eigene finanzielle Rahmen feststeht und die Summe der verfügbaren Eigenmittel klar definiert ist, steht der Suche nach einer Immobilie nichts mehr im Wege. Hier sollten Anleger jedoch ebenfalls darauf achten, welche Zukunftspläne sie mit ihrem Objekt verfolgen.
Zukunftsaussichten: Vermietung oder Eigennutzung?
Die Möglichkeiten, die eine Immobilie ihrem Eigentümer in der Zukunft bietet, sind vielfältig. So kann selbstverständlich auch ein Verkauf in einigen Jahren dafür sorgen, dass die investierten Mittel zuzüglich der Wertsteigerung wieder zurück in das eigene Portemonnaie fließen. Häufig zu beobachten ist es jedoch, dass Anleger ihre Immobilien behalten und eigene Pläne schmieden.
Grundsätzlich stehen ihnen dann die drei Optionen:
• vollständige Vermietung • Eigennutzung • und die Mischung beider Möglichkeiten
zur Verfügung.
Bei der vollständigen Vermietung fließt Geld in Form monatlicher Mieten. Dies hält den Anleger dauerhaft liquide, sofern Haus oder Wohnung bewohnt werden. Hier ist es wichtig, dass ein möglicher Kredit die letztlichen Einnahmen selbstverständlich schmälert. Bei einer selbst bewohnten Immobilie trägt der Anleger die Kosten für den Kredit bis zu seiner vollständigen Rückzahlung selbst und hat keinerlei Mieteinnahmen durch das Objekt. Hier zeigt sich der Vorteil erst im Alter, wenn die abbezahlte Immobilie mietfreies Wohnen und die Vererbung von Werten an die Hinterbliebenen ermöglicht.
Letztlich ist auch die Kombination aus Vermietung und Eigennutzung ein durchaus denkbares Szenario. Vor allem Mehrfamilienhäuser mit abgeschlossenen Wohneinheiten bieten sich für dieses Konzept an. Während der Anlieger eine der Einheiten selbst bewohnt, kann er die restlichen Wohnungen innerhalb der Immobilie vermieten. Je nach Größe des Objektes und standortabhängiger Miete trägt sich eine auf diese Weise genutzte Immobilie bis zur Rückzahlung des Kredites möglicherweise sogar selbst.
Die Entscheidung für eine der genannten Optionen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu sinnvoller Geldanlage. Auf Basis einer soliden Strategie und bei Vorhandensein ausreichender finanzieller Mittel lassen sich auf diese Weise auch mehrere Immobilien zu einer komplexen Anlagestrategie zusammenschließen.