Die Omikron-Welle bremst die Wirtschaft im Euroraum deutlich ab

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Auf dem Rückflug am Wochenende von Madeira nach Köln herrschte im Flugzeug gähnende Leere. Die Boeing 737 war nicht mal zu einem Drittel besetzt. Das war mir gar nicht so unangenehm. Denn so hatte ich keine direkten Nachbarn. Obwohl Eurowings einen permanenten Luftaustausch garantiert und die Wahrscheinlichkeit, sich mit Omikron im Kindergarten oder in der Schule anzustecken, wesentlich größer ist als im Flugzeug, fliegt die Angst natürlich mit. Und das fast leere Flugzeug ist ein guter Beleg dafür.

Nur noch mageres Wachstum von 0,3%

Einen Beleg für die Bremsspuren des Virus liefert jetzt auch Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union. Demnach legt das reale BIP im 4. Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal nur um 0,3% zu. Dabei hatten die Volkswirte ohnehin nur mit mageren 0,4% gerechnet.

Corona-Maßnahmen hinterlassen Spuren

In den einigen Ländern des Euroraums wie den Niederlanden und Österreich wurde das wirtschaftliche und soziale Leben heruntergefahren, auch in Deutschland wurden die Corona-Maßnahmen verschärft – das hat eindeutig Spuren hinterlassen. Im Gegensatz dazu wurden die Corona-Maßnahmen im Süden und Westen des Euroraums weniger verschärft, da hier die Infektionswelle eher unter Kontrolle war.

Auch im 1. Quartal 2022 wird die Wirtschaft noch leiden

Entwarnung gibt es für das 1. Quartal 2022 noch nicht. Das kann angesichts der teilweise regelrecht explodierenden Omikron-Zahlen auch nicht überraschen. Mittlerweile dürfte es auch in Ihrem Freundes- und Familienkreis kaum einen mehr geben, der nicht betroffen ist. Jedenfalls rücken in meinem Umfeld „jetzt die Einschläge näher“, wie mir gerade ein Freund sagte.

Im Frühjahr wird die Wirtschaft wieder deutlich wachsen

Die gute Nachricht müssen wir auf das 2. Quartal verschieben. Denn ab dem Frühjahr dürfte sich die Wirtschaft im Euroraum wieder kräftigt erholen. Ein wesentlicher Faktor wird dabei der private Konsum spielen, wenn die Haushalte ihre pandemiebedingt hohe Sparquote wieder zurückfahren und einen Teil der Ersparnisse wieder ausgeben.

Fazit: Es gibt endlich Licht am Ende des Tunnels. Auch wenn der Blick auf die aktuell von Eurostat gemeldeten BIP-Zahlen eher düster ausfällt, wird sich die Perspektive schon im 2. Quartal 2022 wieder aufhellen. Und das werden Sie dann auch als Anleger spüren.