Wie Sie mit Charttechnik die besten Ergebnisse erzielen

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Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich Anleger sehe, die charttechnische und fundamentale Analyse als „konkurrierende“ Methoden wahrnehmen.

So gibt es auf der einen Seite Hardcore-Investoren, für die nur die fundamentalen Daten „zulässig“ sind. Auf der anderen Seite gibt es Hardliner, die der Meinung sind, dass fundamentale Daten völlig unwichtig seien und alles „im Chart eingepreist“ sei.

Warum nicht das Beste aus beiden Welten nutzen?

Ehrlich gesagt muss ich in beiden Extremfällen meinen Kopf schütteln. Denn jeder Anlageprofi weiß eigentlich, dass an den Märkten eine einfache Regel in der Praxis gilt: Kurzfristig folgen die Kurse eher charttechnischen Entwicklungen, mittel- und längerfristig den Fundamentaldaten. Insofern haben beide Sichtweisen ihre völlige Daseinsberechtigung. Maßgeblich ist lediglich, wie Sie die jeweiligen Methoden einsetzen.

Wenn Sie also den von mir dargestellten Zusammenhang optimal ausnutzen wollen, dann müssen Sie einerseits per fundamentale Analyse klären, was Sie kaufen möchten. Zumindest ist dies dann notwendig, wenn Sie Ihre Position nicht nur kurzfristig (etwa im Rahmen von Daytrading) halten möchten.

Die technische Analyse sagt Ihnen dann, wann Sie etwas kaufen sollten. Hier können Sie also Ihren Einstieg (und damit Ihr Chance-Risiko-Verhältnis) sehr gut optimieren und eventuelle Verluste kleinhalten, sollte eine Position einmal gegen Sie laufen.

Technische und fundamentale Analyse ergänzen sich optimal!

Übrigens gibt es viele Situationen, in denen technische und fundamentale Analyse optimal in Ihrem Sinne zusammenspielen können. Dies lässt sich auch recht einfach einsehen:

Stellen Sie sich nur einmal vor, Sie haben eine Aktie, deren Kurs weit gefallen ist. Nun nähert sich dieser einer Unterstützung. Sie fragen sich, ob diese halten wird. Rein aus der Charttechnik heraus lässt sich diese Frage zwar mutmaßlich beantworten, aber Sie möchten es doch genauer wissen. Daher stellen Sie bei weiterer fundamentaler Analyse fest, dass das Management gerade ein paar wegweisende Änderungen an der Geschäftsstrategie vorgenommen hat und selbst Aktien in größerem Umfang auf dem aktuellen Preisniveau erworben hat. Dies ist natürlich nicht nur Ihnen aufgefallen, sondern andere große Anlegern erkennen dies gerade auch.

Das Resultat? Sie wissen nun weit mehr als der Chart Ihnen verrät, stellt dieser doch per Definition nur die vergangene Kursbewegung dar. Dank der Ihnen nun vorliegenden fundamentalen Informationen ist es nochmals ein ganzes Stück wahrscheinlich geworden, dass die im Chart vorliegende Unterstützung tatsächlich halten wird.

Garantien gibt es an der Börse nicht. Alles dreht sich um Wahrscheinlichkeiten

Auch die Kombination verschiedener Faktoren „garantiert“ Ihnen an der Börse natürlich keine Gewinne. Denn alles dreht sich an den Finanzmärkten um Wahrscheinlichkeiten, welche Sie möglichst hoch in Ihrem Sinne sehen möchten.

Sie können dabei durch das gemeinsame Nutzen von Charttechnik und fundamentaler Analyse weitaus bessere Ergebnisse beim Timing von Ein- und Ausstiegen erzielen, als wenn Sie sich nur auf einen Chart verlassen. Damit reduzieren Sie nicht nur die Anzahl der Trades, die nicht aufgehen, deutlich, sondern Sie schonen auch Ihre Nerven und Ihren Geldbeutel.

Der Ansatz der Kombination von Analysemethoden lässt sich übrigens noch ein ganzes Stück weiterdenken, wenn Sie weitere Erfolgsfaktoren am Aktienmarkt (z.B. zyklische Muster und historische Gewinnwahrscheinlichkeiten) mitberücksichtigen. Das würde an dieser Stelle natürlich den Rahmen sprengen, aber so viel sei verraten: Mit einem derartigen Vorgehen sind an der Börse fast schon absurd wirkende Erfolge möglich. Es lohnt sich daher mit Sicherheit auch für Sie, konsequent in diese Richtung weiterzudenken!