3 Alternativen zum zinsschwachen Tagesgeldkonto

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Die Zeiten üppiger Zinsen auf ein Tagesgeldkonto oder gar auf das Sparbuch sind wohl vorerst endgültig vorbei.

Und selbst wenn die derzeitige Inflationsrate kaum höher als 1 % beträgt, sind von der Bank oft nur Bruchteile davon zu erwarten. Sogar das Strafzinsen-Gespenst geistert immer mal wieder durch die Medien.

So geht die Bundesbank in ihrer Inflationsprognose für 2016 von 1,8 % aus. Dagegen erhalten Sparer auch bei optimaler Internet-Recherche kaum mehr als 1 % für ihr Tagesgeld.

Wenn dann noch die Kapitalertragssteuer ins Spiel kommt, wird es düster mit dem Vermögenserhalt. Dabei gibt es durchaus Alternativen zum Tagesgeldkonto, bei denen noch immer zufriedenstellende Renditen zu erwarten sind.

1. Alternative zum Tagesgeldkonto: Staats- bzw. Bundesanleihen

Die wohl sicherste Alternative zum Tagesgeld ist die Staats- oder Bundesanleihe. Dabei ist allerdings darauf zu achten, ein möglichst sicheres Schuldnerland wie zum Beispiel Deutschland zu wählen. Deutsche Bundesanleihen haben eine Laufzeit von 10 bis zu 30 Jahren, bieten eine jährliche Zinszahlung zu einem festen Zins und lassen sich im Bedarfsfall an der Börse verkaufen.

Daneben gibt es auch noch Bundesobligationen, inflationsindexierte Bundeswertpapiere, Bundesschatzanweisungen und unverzinsliche Schatzanweisungen. Mit Staatsanleihen weniger sicherer Länder (wie Spanien, Portugal oder Irland) lassen sich in der Regel aufgrund des höheren Risikos bessere Renditen erzielen.

2. Aktienanleihen

Aktienanleihen beziehen sich auf eine bestimmte Aktie wie Daimler, Allianz oder Volkswagen und locken mit überdurchschnittlichen Renditen. Dabei ist ein fester Zinssatz vereinbart, der bis zu 8 % über der von Bundesanleihen vergleichbarer Laufzeit liegen kann.

Aktienanleihen sind jedoch nur auf den ersten Blick mit einem festverzinslichen Wertpapier wie einem Pfandbrief oder einer Bundesanleihe zu vergleichen. Herausgeber (Emittenten) einer Aktienanleihe sind in aller Regel namhafte Geldinstitute wie z.B. die Deutsche Bank.

Am Ende der Laufzeit wird das eingezahlte Kapital in Form der entsprechenden Aktie zurückgezahlt. Das Risiko für Anleger: Die Aktie notiert am Ende der Laufzeit unter dem Kurs bei der Ausgabe der Aktienanleihe.

3. ETFs oder ETF-Sparpläne

Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund. Dabei handelt sich um eine besondere Form eines Investmentfonds. Dieser wird an der Börse gehandelt und bildet das Auf und Ab eines Börsen-Index ab.

Anleger, die zu einem ETF greifen, verhalten sich also verhältnismäßig passiv. Sie sind nicht in dem Maße wie bei einzelnen Aktien den Chancen und Risiken ausgesetzt. Anleger von ETFs setzen demnach etwa darauf, dass es an der Börse aufwärts geht. Dabei streut ein ETF das Risiko. Investoren sollten bei der Auswahl eines für ihn geeigneten ETFs sorgfältig vorgehen.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit einem ETF-Sparplan regelmäßig bestimmte, kleinere Beträge zu investieren – beispielsweise monatlich schon ab 50 €.