Auto-Aktien: US-Markt bleibt umkämpft
In den USA ist der Trend eindeutig: Es geht immer noch größer und schwerer. SUVs und Pick-ups haben in dem wichtigen Automarkt die Nase vorn und die Elektromobilität hinkt (noch) etwas hinterher. Auch die deutschen Autobauer wollen in den USA Marktanteile hinzugewinnen – mit unterschiedlichen Zwischenresultaten.
VW verkauft erneut weniger Fahrzeuge in den USA
Bei den Absatzzahlen zum 3. Quartal hat die VW-Kernmarke in den USA einen Rückgang hinnehmen müssen. Mit 87.756 verkauften Fahrzeugen lag der US-Absatz in den Monaten Juli bis September 1,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bei der VW-Tochter Audi lief es besser – hier steht ein Plus von 21 Prozent in den Büchern.
Für Volkswagen sind die USA – auch bedingt durch die immer größer werdende Konkurrenz in China – ein wichtiger Wachstumsmarkt für die nächsten Jahre. Der Volkswagen-Konzern möchte nicht zuletzt auch mit seiner Kernmarke mehr Marktanteile hinzugewinnen und der Nordamerika-Abteilung dafür mehr Freiheiten geben.
Die Wolfsburger setzen ihre Hoffnungen unter anderem in die neue E-Limousine ID.7 sowie marktspezifische US-Modelle wie den großen 7-Sitzer VW Atlas, der in 2024 im neuen Gewand erscheinen soll. Derzeit kann VW in den USA noch nicht wirklich zulegen, aber die Produktoffensive beginnt erst. Ob die Strategie erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.
Für BMW läuft es bereits besser
Auch die Konkurrenz aus Deutschland schläft nicht, wenn es um den US-Markt geht. Und bei Premiumherstellern wie BMW läuft es bereits besser in Nordamerika. Im Gegensatz zu VW hat BMW im 3. Quartal mit 83.949 Fahrzeugen 7,6 Prozent mehr verkauft als im Vorjahreszeitrum. Nach den ersten 9 Monaten des Jahres liegt das Plus bei gut 10 Prozent.
Dabei hat BMW in diesem Zeitraum mit einem Anteil von etwa 12 Prozent deutlich mehr Elektrofahrzeuge abgesetzt als in 2022 – hier ist aber noch viel Luft nach oben. Elektromobilität ist zwar auch in den USA im Kommen, auch hier sind jedoch die großen SUVs besonders gefragt. Was die Produktpalette betrifft, sollten alle Anbieter im Hinterkopf behalten, dass es für die Amerikaner fast nicht groß genug sein kann. Der US-Markt wird auch in den kommenden Quartalen vermutlich hart umkämpft bleiben.