Auto-Aktien: Mehr Absatz in der EU
Auto-Aktien wie zum Beispiel die Papiere von Mercedes Benz, BMW oder Volkswagen haben in den vergangenen Wochen schwächer performt als der DAX. Da kommen gute Nachrichten genau zur richtigen Zeit – zumindest in der Europäischen Union ist der Autoabsatz im Oktober kräftig angezogen.
Mit 855.484 Neuzulassungen ist der Absatz um 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat geklettert (laut Herstellerverband ACEA). Dabei sind in den Monaten Januar bis Oktober erstmals mehr reine E-Autos als Diesel verkauft worden. Für die Autobauer bleibt die Lage trotz der guten Entwicklung trotzdem angespannt, in 2024 dürfte es kompliziert weitergehen.
Volkswagen mit rund 25 Prozent Marktanteil
Mit fast 15 Prozent Absatzwachstum konnte sich der Oktober beim EU-Automarkt durchaus sehen lassen. Vor allem in den neben Deutschland wichtigen Märkten Frankreich, Italien und Spanien wurden deutlich mehr PKW zugelassen als im Oktober von 2022. Mit 5 Prozent Wachstum konnte der Absatz in Deutschland dabei nicht Schritt halten.
25 Prozent aller im Oktober abgesetzten Fahrzeuge gehören zum VW-Konzern, auf den Plätzen folgen Stellantis (u.a. Peugeot, Chrysler, Citroën, Opel) mit gut 18 Prozent und Renault (u.a. Renault, Nissan, Mitsubishi) mit etwas mehr als 11 Prozent. Der Marktanteil der deutschen Premium-Hersteller BMW und Mercedes-Benz betrug knapp 7 bzw. knapp 6 Prozent.
Mit gut 14 Prozent ist der Anteil der reinen Elektro-Fahrzeuge bei den Neuzulassungen zuletzt wieder gestiegen, auch die Hybrid-Modelle sind – mit Ausnahme zum Beispiel von Deutschland, hier machen sich wegfallende Subventionen bemerkbar – nach wie vor gefragt.
Auto-Aktien: Die Aussichten könnten besser sein
In der Europäischen Union ist der Automarkt weiterhin auf Erholungskurs. Trotzdem haben die Aktien der Autohersteller in den vergangenen Wochen und Monaten nicht gut performt. Aus Sechsmonatsbasis ist beispielsweise der Kurs der VW-Aktie gut 10 Prozent im Minus, bei der BMW-Aktie sind es gut 9 Prozent Minus und bei Mercedes Benz sogar fast 18 Prozent.
Denn nach wie vor ist das Vorkrisenniveau beim Absatz noch nicht erreicht und auch der Blick auf das kommende Jahr 2024 ist nicht nur positiv. Die anhaltenden Konjunktursorgen und hohen Kreditkosten sprechen gegen einen Absatz-Boom in den nächsten Monaten. Mit hohen Rabatten könnten Autohersteller gegensteuern – die Marge sollten Unternehmen und auch Anleger jedoch im Blick behalten.