Zscaler-Aktie impulslos nach den Zahlen

Inhaltsverzeichnis

Das Geschäft mit IT-Sicherheit boomt und erfreut sich auch bei Anlegern hoher Beliebtheit. Vor allem wenn die Geschäfte in der Cloud stattfinden, werden die Anleger hellhörig. Mit seinem Geschäftsmodell, Sicherheitsdienstleistungen als Software as a Service(SaaS) anzubieten, trifft Zscaler den Nerv der Zeit. Die Geschäfte brummen. Seit 2015 haben sich die Umsätze vervielfacht. Dabei hält die hohe Wachstumsdynamik an, wie die gerade veröffentlichten Zahlen zeigen.

Gerade hat Zscaler bessere Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Gleichzeitig deutete das Management allerdings an, dass man die Ausgaben erhöhen müsse, um die Grundlage für weiteres Wachstum zu stärken.

Zscaler – Sicherheit in der Cloud

Zscaler spezialisiert sich auf die Einrichtung von Netzwerken und Anwendungen zum mobilen Zugriff über Cloud-Speicher. Zu den wichtigsten Dienstleistungen zählen Zscaler Internet Access und Zscaler Private Access, über die schnelle und sichere Verbindungen zwischen den Nutzern und den Anwendungen möglich sind, unabhängig von Gerät, Standort oder Netzwerk.

Was bedeutet das konkret: Zscaler leitet dabei den Internetverkehr seiner Kunden von festen Standorten wie zum Beispiel lokalen Niederlassungen oder Fabriken durch die Zscaler-Präsenzpunkte, bevor der Datenfluss ins öffentliche Internet gelangt. Durch diese Zwischenschaltung als Cloud-basierter Proxy und Firewall wird sichergestellt, dass der Datenverkehr frei von Viren, Malware, sowie sonstiger Schadsoftware ist.

Umsatz klettert um 40% in die Höhe

Im gerade abgelaufenen ersten Quartal (endete am 31. Oktober) blieb Zscaler auf Wachstumskurs: Der Umsatz kletterte auf 496,7 Millionen Dollar in die Höhe. Das war ein Plus von 39,7%. Damit wurden die Analystenschätzungen um 23,27 Millionen Dollar übertroffen (Quelle: Seekingalpha).

Beim bereinigten Betriebsergebnis erreichte der US-Konzern 89,7 Millionen Dollar oder 18% des Umsatzes. Damit wurde das Vorjahresniveau (42,1 Millionen Dollar) deutlich übertroffen. Je Aktie stand unter dem Strich ein Ergebnis von 67 Cent je Aktie in den Büchern. Auch das lag deutlich, um 18 Cent, über den Konsensprognosen der Analysten.

Zscaler mit hohem Neukundenwachstum

Zeitgleich gelingt es dem US-Konzern immer mehr große Kunden an Land zu ziehen. Im Jahresvergleich stieg die Anzahl der Kunden mit einem wiederkehrenden Jahresumsatz von mehr als 1 Millionen Dollar um 34% auf 468. Allein im letzten Quartal konnten 14 neue „Millionenkunden“ gewonnen werden.

Management schraubt Prognose nach oben – Wachstum von mindestens 29% erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr (Anm.: Das Geschäftsjahr endet bei Zscaler am 31.07.) stellt Firmenboss Chaudhry einen Umsatz von 2,09 bis 2,10 Milliarden Dollar in Aussicht. Das entspricht einem Umsatzanstieg von mindestens 29%. Am Ende soll unter dem Strich ein Ergebnis zwischen 2,45 und 2,48 Dollar je Aktie in den Büchern stehen. Bislang war der Konzernlenker von einem Umsatz zwischen 2,05 und 2,065 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 2,20 bis 2,25 Dollar je Aktie ausgegangen.

Analysten sind zweigeteilt

Die Aktie handelte gestern Nachmittag nahezu unverändert. Seit dem Jahresbeginn liegen die Papiere aber deutlich im Plus (+73%). Die Analysten sind nach der Kursrally in diesem Jahr in Summe eher zurückhaltend: Von 41 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 28 zum Kauf der Papiere (Quelle: marketwatch.com). Zwölf Experten stufen die Aktie als Halteposition ein, während ein Analyst den Titel mit Verkaufen einstuft.

Die Spanne der taxierten Kursziele reicht von 160 bis 229 Dollar, wobei das durchschnittliche Kursziel mit 201 Dollar derzeit rund 5% über dem aktuellen Kursniveau liegt.