Ziehen Sie sich warm an, an den Aktienmärkten könnte es ungemütlich werden

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Die Erzeugerpreise für November sind auf ein neues Hoch geklettert.  So sind sie im Vergleich zum Vorjahr um +9,6% gestiegen. Diese Nachricht ging am Dienstagnachmittag über die Nachrichtenticker und sorgte sofort für einen kleinen Kursrutsch an den Aktienmärkten.

Kein Wunder, denn schließlich sind die Erzeugerpreise so etwas wie die Vorboten der Inflation. Wenn sie steigen, müssen die Konsumentenpreise unweigerlich auch steigen, denn irgendjemand muss die Herstellung der Produkte ja bezahlen. So war es immer und so wird es auch immer sein.

Rekord-Erzeugerpreise und Notenbank-Sitzungen machen diese Woche zur „Woche der Entscheidung“

Nicht nur deshalb ist diese Börsen-Woche für viele die „Woche der Entscheidung“, denn nicht nur die Erzeugerpreise werden veröffentlicht, sondern auch die Notenbanken EZB und US-FED verhandeln diese Woche in ihren letzten Sitzungen im Jahr 2021 über das Wohl und Weh der Aktienmärkte.

Die Investmentbank Morgan Stanley stufte die Entscheidung der US-FED in Sachen Rückfahren der Anleihenkurse und Zinserhöhungen wegen der hohen Inflationsraten jetzt sogar als gefährlicher für die Aktienmärkte ein als die Corona-Mutante Omikron.

Alles begann mit der Finanzkrise …

Jetzt passiert das, was viele Anleger nicht für möglich gehalten haben. Dabei begann alles schon mit der Finanzkrise im Jahr 2008. Um den totalen Kollaps des Finanzsystems und der Wirtschaft abzuwenden, haben die Zentralbanken große Mengen an Anleihen gekauft und damit die Menge an Zentralbankgeld erhöht. Einmal auf den Geschmack gekommen, blieben sie bei dieser Politik, auch als die unmittelbare Krise abgewendet war.

Das Ergebnis: Die Zinsen wurden nachhaltig nach unten gedrückt bis in den negativen Bereich, die Anlagepreise von Aktien über Immobilien bis hin zu Bitcoin stiegen hingegen auf extreme Blasenniveaus.

Nur wenige störte diese Entwicklung, denn das frisch gedruckte Geld kam kaum bei den Konsumenten an, sondern tobte sich auf den Anlagemärkten aus. Doch Wirtschaft und Börse laufen in langen Zyklen ab, und nun hat ein neuer begonnen.

… und endet jetzt Ende 2021 mit dem Platzen der Spekulationsblase

Denn das Geld ist nicht verschwunden, sondern nur aufgestaut. 2021 begann die Inflation auch bei den Konsumentenpreisen und bei Rohstoffen. Jetzt werden diese über Jahre gesparten Geldmengen freigesetzt und die hohen Inflationsraten noch viele Jahre die Märkte bestimmen.