Wie Sie in den Kölner Dom investieren
Es gibt zahlreiche Investments. Von Aktien über Anleihen und Zertifikaten bis hin zu Bonds: Welche Anlagegüter Sie für Ihren Vermögensaufbau bevorzugen, entscheiden Sie. Neu hinzu gekommen sind sogenannte NFTs. Die Abkürzung steht für „Non-fungible Token“, was frei übersetzt so viel wie „nicht ersetzbare Wertmarke“ bedeutet.
Es handelt sich dabei um ein digitales, auf einer Blockchain gespeichertes Zertifikat, das die Echtheit einer digitalen Datei und deren Nutzungsrechte bestätigt.
Digitale Fotos als Wertanlage? Das klingt verrückt. Schließlich kann jeder mit seinem Smartphone ein digitales Foto von einem Kunstwerk machen. Der Unterschied ist: Über das NFT können Sie den Besitz für sich beanspruchen. Das gilt beispielsweise für das Westportal des Kölner Doms. Von eben diesem können Sie seit kurzem NFTs erwerben.
In ein digitales Kunstwerk investieren
Um Geld für die teure Restaurierung und Instandhaltung des Doms einzusammeln, hat sich der Dombauverein folgendes überlegt: Mit einer Drohne wurden Teile des Westportals fotografiert. Die Bilder wurden dann in einzelne digitale Kunstwerke aufgeteilt. Zurzeit gibt es rund 3000 Stück, die als „Dome Cologne NFT“ erworben werden können.
Käufer sichern sich die exklusiven Rechte an einem 20 x 20 cm großen Ausschnitt. Wer mindestens 295 Euro auf den Tisch legt, erhält eine digitale Besitzurkunde und wird virtueller Inhaber eines Dombauteils. Das Bild wird dem Erwerber auf einem USB-Stick mit Gravur und ID-Nummer zugeschickt. Nachdem die NFTs Anfang März auf den Markt gekommen waren, schlugen in den ersten beiden Tagen gleich 180 Liebhaber zu.
Handel ist möglich
„Ein NFT kann gesammelt, aber auch weiterverkauft werden. Man kann ein NFT auch als Investment sehen, mit dem durch Handel höhere Gewinne erzielt werden können“, erklärt Autorin und Kuratorin Anika Meier auf tagesschau.de. Ein Markt für NFTs sei mittlerweile vorhanden, es gebe mehr Aufmerksamkeit. „Bedingt durch die Pandemie waren Museen und Galerien geschlossen, dadurch ist online mehr digitale Kunst und Netzkunst gezeigt worden“, so die Kuratorin.
Aus realen Objekten digitale Kunstwerke zu erstellen, ist ein neuer Trend, der sich im Kunstmarkt zunehmender Beliebtheit erfreut. Letztendlich ist das „Dome Cologne NFT“ ein modernes Spendenobjekt, denn der Dom gehört weder der Kirche noch der Stadt Köln und die Restaurierung kostet mehrere Millionen Euro im Jahr.
Mehr als 60 Prozent davon kommen vom Dombau-Verein, der bereits 1842 gegründet wurde und seitdem unermüdlich Geld sammelt. Zunächst für die Fertigstellung, inzwischen für die Restauration und die Instandhaltung. In früheren Zeiten wurden beispielsweise großformatige Kupferstiche angefertigt und verkauft, heute sind es die Besitzurkunden von digitalen Drohnenaufnahmen.
Drei Viertel der Erlöse des NFT-Projekts sollen an den Dombau-Verein fließen. Sowohl Touristen als auch Kölner sollen für das moderne Fundraising begeistert werden.
Wie Sie lukrative Gewinnchancen mitnehmen
Ein digitales Stück vom Kölner Dom ist natürlich mehr Liebhaberei als Investition. Vielleicht finanzieren Sie sich Ihr Dome Cologne NFT ganz einfach, indem Sie am „echten Geldmarkt“ eine lukrative Gewinnchance mitnehmen.