Wie gefährlich sind die neuen Marktturbulenzen?

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An der Börse geht die Angst um. Der Fear-and-Greed-Index zeigt momentan “Extreme Fear” an. Das heißt: Die Investoren sind gerade hypernervös.

Grundsätzlich gilt: Angst drückt die Preise an der Börse, Gier beflügelt diese. Das trifft momentan auch zu. Viele Aktienindizes sind heftig abgeschmiert. Der DAX befindet sich bereits seit Ende Juli auf Talfahrt und hat Mitte September noch einmal kräftig nachgegeben. Der amerikanische Leitindex S&P 500 entwickelt sich ähnlich.

Herrscht an den Aktienmärkten Ausverkaufstimmung, entwickeln sich die Anleihekurse oft genau anders herum. Momentan jedoch nicht, denn: Die Renditen vieler Anleihen sind in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Die Kurse also gefallen. Das gilt sowohl für US-Anleihen als auch für Bundesanleihen.

Aktienkurse brechen ein, Anleihe-Renditen steigen

US-Anleihen mit zehn Jahren Restlaufzeit rentieren momentan bei 4,7 Prozent, zehnjährige Bundesanleihen knackten zwischenzeitlich die 3-Prozent-Hürde – das war der höchste Stand seit zwölf Jahren.

Hohe Renditen sind eigentlich ein Grund zur Freude. Aktuell könnten sie jedoch ein Warnsignal sein, denn es gibt Parallelen zum „Black Monday“, dem Wall-Street-Crash am 19. Oktober 1987. Damals stiegen die Renditen in nur vier Monaten von rund zwei auf über zehn Prozent. Am Aktienmarkt passierte zunächst nichts, bis die Kurse am Schwarzen Montag binnen vier Tagen 28,5 Prozent einbrachen. Wiederholt sich nach 36 Jahren die Geschichte? Sie sollten auf jeden Fall auf der Hut sein.

Warum die Nervosität wächst

Der Grund für die große Nervosität ist die aktuelle Zinspolitik der Zentralbanken. Fed-Chef Jerome Powell macht Anlegerinnen und Anleger keine Hoffnungen, dass die Zinsen bald wieder sinken würden. Hierzulande vertritt die EZB die gleiche Zinspolitik. Im September hatten die europäischen Währungshüter die Zinsen zum zehnten Mal in Folge angehoben, weitere Erhöhungen könnten folgen.

Hohe Zinsen belasten die Realwirtschaft, da Unternehmen aufgrund höherer Finanzierungskosten weniger investieren. Das drückt zum einen die Unternehmensgewinne. Zum anderen könnte die Konjunktur nachhaltig ausgebremst werden. Die Angst vor einer schweren Rezession nimmt zu, was die Aktienkurse drückt.

„Einige Werte stehen unter hohem Druck“, erklärt Patrick Vogel, Portfoliomanager bei TBF Global Asset Management in der Wirtschaftswoche. Das träfe beispielsweise auf die Aktien einiger US-Versorger zu. Die Aktien von Unternehmen wie Nextera Energy oder American Water Works sind in den vergangenen Wochen regelrecht abgestürzt. Sogar klassisch defensive Aktien wie PepsiCo und Coca-Cola seien mit runtergezogen worden.

Was Sie jetzt tun sollten

Die Situation an den Aktien- und Anleihenmärkten ist momentan brisant, eröffnet Ihnen als Anlegerin und Anleger jedoch auch Chancen, da Sie in einer Abwärtsphase hochwertige Aktien zum Schnäppchenpreis kaufen können. Vorsicht ist jedoch geboten, denn gleichzeitig drohen hohe Verluste, wenn Sie auf die falschen Aktien setzen.

Deshalb ist es empfehlenswert, professionelle Unterstützung anzunehmen. Diese finden Sie in der Expertise von Sicheres Geld, dem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen.

Treue Leserinnen und Leser sind absolut überzeugt, konnten sie doch in den letzten zwei Jahren ihr Vermögen trotz Krise schützen und mehren.