Wie gefährlich ist der aktuelle Salami-Crash?
Sind Sie im DAX investiert? Dann sind Sie bestimmt in Sorge, wenn Sie sich die aktuelle Kursentwicklung anschauen. Ein echter Crash ist bisher ausgeblieben, stattdessen geht es Stück für Stück bergab. Die Verluste zum Allzeithoch bei 16.529 Zählern belaufen sich auf knapp 10 Prozent.
Experten sprechen von einem „Salami-Crash“ – gemeint ist damit ein Crash auf Raten, der nicht minder gefährlich ist. Den Beweis liefert ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 2011 gab es schon einmal einen Salami-Crash. Binnen acht Tagen wurden fünf Billionen Euro vernichtet. Wie damals geht auch heute die Furcht vor einer globalen Rezession um.
Als Anlegerin oder Anleger brauchen Sie momentan starke Nerven und sicherlich fragen Sie sich: Wann wird der DAX seine Talsohle erreichen? Wann geht es wieder bergauf?
Steigende Anleiherenditen sorgen für Druck
Ein Grund für die Ausverkaufstimmung an den Aktienmärkten sind die steigenden Anleiherenditen. In den USA notierte die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen zuletzt mit 4,9 Prozent auf einem Jahreshoch. In Deutschland wurde erstmalig seit 2011 die Marke von 3,0 Prozent geknackt. Zum Vergleich: Vor vier Wochen gab es in Deutschland noch 2,6 Prozent Rendite. Steigen die Renditen für Anleihen, macht das die Investitionen in Aktien weniger attraktiv. Anlegerinnen und Anleger denken sich: Warum soll ich mit Investitionen in Aktien ein Risiko eingehen, wenn ich mit Anleihen sicher 3 % bekomme.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, warum die Rendite für Anleihen gerade so massiv steigt. Hier spielen Erwartungen eine große Rolle. Wenn die Leitzinsen der Zentralbanken steigen, wie es aktuell der Fall ist, werden auch steigende Anleihe-Renditen erwartet. Bestehende Anleihen werden verkauft, um neue Anleihen zu kaufen. Dadurch sinkt der Kurs, die Rendite steigt.
Blick auf den Ölmarkt verheißt nichts Gutes
Außerdem setzen die hohen Ölpreise die Aktienmärkte unter Druck. Saudi-Arabien und Russland halten das Angebot künstlich knapp bei gleichzeitig gesunkenen US-Lagerbeständen. Hinzu kommt jetzt auch noch der Israelkonflikt, der in einer Region mit wichtigen Ölförderländern ausgetragen wird. Dadurch wächst die Unsicherheit, Panikverkäufe werden wahrscheinlicher.
Was sagt die Charttechnik?
Ein Blick auf die Charttechnik des DAX macht leider momentan auch wenig Freude. Die Standardwerte sind zuletzt unter die zentrale Unterstützungszone gefallen. Laut tagesschau.de haben sich mit dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie auch die langfristigen Perspektiven drastisch verschlechtert. Die 200-Tage-Linie stellt den Durchschnitt der Schlusskurse einer Aktie oder eines Marktes über einen Zeitraum von 200 Handelstagen dar. Man spricht hier auch vom 200-Tage-Durchschnitt.
Die nächste wichtige Unterstützungslinie liegt bei 14.800 Punkten. Hier kam es in der Vergangenheit schon häufiger zu einer Wende.
Das Licht am Ende des Tunnels
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