Waters: Kann die Medizintechnik-Aktie bis 350 US$ steigen?
Gibt es auch abseits von KI spannende Wachstumsstories? Natürlich, man muss nur etwas genauer hinschauen. Zum Beispiel im Bereich Medizintechnik. Hier ist die Waters Corporation einen Namen gemacht – als weltweit führender Anbieter von Instrumenten für die Thermoanalyse. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Life Science oder Industrie sowie Universitäten, staatliche Forschungseinrichtungen, Laboratorien
Trotz Rückgang Analystenschätzungen übertroffen
Im 4.Quartal erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 3,62 US$ pro Aktie, gegenüber 3,84 US$ im Vorjahr. Analysten hatten mit 3,55 US$ gerechnet. Der Umsatz lag bei 819,5 Millionen US$ verglichen mit 858,5 Millionen US$ im Jahr zuvor. Analysten hatten 815,2 Millionen US$ erwartet.
China Umsatz bricht ein
Der Umsatz in der wichtigsten Geschäftsregion China ging im 4.Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 40% zurück. Steigende Zinssätze haben die Finanzierung von Medikamentenentwicklungs-Programmen bei kleinen Biotech-Firmen, insbesondere in China, verknappt und die Nachfrage nach Auftragsforschungsdienstleistungen seit über einem Jahr belastet.
Mit KGV von 27 kein Schnäppchen mehr
Für das Gesamtjahr 2024 rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn zwischen 11,75 US$ und 12,05 US$, verglichen mit den Analystenschätzungen von 11,98 US$ pro Aktie. Das liegt also leicht über den Analysten-Prognosen. Auf Basis dieser Gewinnschätzung wird die Medizintechnik-Aktie mit einem KGV von 27 bewertet, was man nicht mehr als Schnäppchen bezeichnen kann. Das KGV sinkt aber im nächsten Jahr auf 24.
Kann die Aktie noch bis 350 US$ steigen?
Fazit: Nach dem starken Kurslauf von 240 bis knapp 330 US$ geht der Medizintechnik-Aktie derzeit etwas die Luft aus. Auch bei den Analysten ist die Stimmung eher durchwachsen. Kein Analyst rät derzeit zum Kauf. 18 von 20 Analysten rät zum Halten, die beiden restlichen finden einen Verkauf besser. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 323 US$ wurde mittlerweile übertroffen, das höchste liegt bei 350 US$. Im Hoch stand Waters vor dem Ukraine-Krieg übrigens bei 424 US$. Vielleicht geht doch langfristig doch noch mehr.
Volkmar Michler studierte Jura, Politik und Geschichte und ergänzte sein Wissen durch eine betriebs- und volkswirtschaftliche Zusatzausbildung. Seit rund 30 Jahren ist er hauptberuflich an der Börse aktiv. Dank seines umfassenden Fachwissens und einem breiten Expertennetzwerk identifiziert er die vielversprechendsten Zukunftsinvestments mit hohem Wachstumspotenzial.
