Was Coca-Cola-Abfüller Femsa zu bieten hat

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Coca-Cola hat sich laut Statista zu einer der wertvollsten Marken weltweit und zu einem der führenden Unternehmen der gesamten Konsumgüterindustrie entwickelt. Das wichtigste Produkt des Konzerns ist die namensgebende Coca-Cola, die übrigens der Apotheker John Pemberton im späten 19. Jahrhundert erfand und zunächst als Gesundheitsprodukt gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen vermarktete.

Seitdem ist viel passiert. Die Aktie des Konzerns erfreut sich bei vielen Anlegerinnen und Anlegern großer Beliebtheit. Bill Gates und Warren Buffet machen es uns vor.

Femsa: Unternehmen der Superlative

Wir richten heute unser Augenmerk nicht direkt auf Coca-Cola, sondern auf Femsa (WKN: 887811), der weltweit größte Franchise-Abfüller von Coca-Cola mit Sitz in Mexiko. 3,6 Milliarden Getränkekisten wurden im letzten Jahr verkauft, was rund 20 Milliarden Litern Cola entspricht. Femsa ist der drittgrößte Getränkekonzern der Welt und kommt auf eine Gewinnspanne von 19 Prozent – aktuell die höchste in der Branche der Abfüller.

Chart Femsa, Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Allein wegen des Coca-Cola-Geschäfts verdient Femsa einen Blick und das ist noch längst nicht alles. Femsa betreibt in Mexiko rund 23.000 kleine Supermärkte, die einen wichtigen, vielleicht sogar den eigentlichen Beitrag zum Wachstum des Unternehmens darstellen. Einer von zehn Mexikanern kauft täglich bei Oxxo, wie die kleinen Femsa-Supermärkte heißen. Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit sollen allein in diesem Jahr 1.000 neue Geschäfte eröffnet werden.

Expansion geplant

In Brasilien und in Kolumbien gibt es ebenfalls Stores. 500 an der Zahl, weitere sollen folgen. Zudem ist eine Expansion in die USA geplant. Die Gewinnspanne liegt hier bei 10 Prozent – so hoch wie bei keinem anderen Konkurrenten.

Die Wallstreet ist überzeugt, dass Femsa beim Betrieb kleiner Supermärkte, beim sogenannten Convenience-Geschäft, weltweit die Nase vorn hat.

Damit das so bleibt, erweitert Femsa das Angebot. In Zukunft sollen die Läden noch mehr in den Alltag der Menschen verankert werden. Es soll möglich sein, dort Stromrechnungen zu bezahlen. Das funktioniert in vielen Schwellenländern leider noch nicht flächendeckend digital. Das Bezahlen der Stromrechnung mit dem Supermarkteinkauf zu kombinieren, stellt eine Erleichterung für die Bevölkerung dar. Zudem ist eine Partnerschaft mit Amazon in Planung. Kunden sollen in Zukunft bestellte Pakete bei Oxxo abholen können.

Experten gehen von einer Unterbewertung aus

Analysten sind der Meinung, dass Femsa auf einen Börsenwert von 50 Milliarden Dollar kommen müsste, würde man die Einzelbereiche aufaddieren. Das Unternehmen wird aktuell jedoch nur mit 37 Milliarden Dollar bewertet. Da schlummert Gewinnpotenzial. Anlegerinnen und Anleger könnten eine attraktive Gewinnchance mitnehmen.

Ein Blick auf Femsa lohnt auf jeden Fall. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.