Warum Trump Willscot zurück in die Gewinnzone führen könnte
Donald Trump ist ein Mann der Taten. Ein Macher. Obwohl er erst seit ein paar Wochen im Amt ist, wurde bereits vieles vorgeschlagen, beschlossen oder angeordnet. Trump setzte alle Zuschüsse, Darlehen und andere Hilfen des Bundes aus, beendete das Diversitätsprogramm, kündigte Zölle an, benannte den Golf von Mexiko in den Golf von Amerika um, träumte von einer Riviera des Nahen Ostens oder schlug vor, kriminelle Migranten in Guantánamo zu inhaftieren.
Illegale Einwanderer stehen für ihn besonders im Fokus. Er möchte sie am liebsten alle nach Hause schicken, was logistisch zu einer großen Herausforderung werden dürfte. Aber Trump wäre kein Macher, wenn er nicht auch dazu eine Idee hätte. Der US-Präsident ließ die amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde beim Container-Unternehmen Willscot (WKN: A2P8AW) anfragen, ob deren Baucontainer nicht das Unterkunftsproblem an der mexikanischen Grenze und in Guantánamo lösen könnten. Die Unterbringung von Migranten in Baucontainer ist noch keine beschlossene Sache, aber Investmentbanken wie Morgan Stanley glauben an eine Auferstehung des US-Container-Königs Willscot.
Zeigt Trump Willscot den Weg aus der Krise?
Zuletzt fiel das Unternehmen eher negativ auf. In den letzten 12 Monaten ist der Kurs der Aktie um 25 Prozent abgeschmiert, Umsatzprognosen wurden gleich mehrfach nicht erreicht.

Bis zu 30 % Rendite pro Container
Willscot vermietet US-weit über 360.000 Bau- und Bürocontainer an Unternehmen, Schulen, Lagerfirmen oder Eventbetreiber im Schnitt für drei Jahre. Wegen der langfristigen Vermietung können die Anschaffungskosten schnell hereingeholt werden. Schon nach drei bis vier Jahren kann sich ein Container amortisieren. Die Lebensdauer der Container liegt im Schnitt bei um die 40 Jahre. Das heißt: Es kann eine Rendite zwischen 25 und 30 Prozent erwirtschaftet werden. 95 Prozent des Umsatzes gelten als wiederkehrende Einnahmen. Neben dem Umsatz aus der Container-Vermietung generiert Willscot auch Umsatz aus der Vermietung von Möbeln für die Container. Möbel können kurz- oder langfristig hinzugebucht werden.
Rechnen sich bald die Übernahmen?
Mit über 100.000 Kunden und einem Börsenwert von sechseinhalb Milliarden Dollar ist Willscot Marktführer für das Containergeschäft in den USA. Das Unternehmen konnte auch deshalb so groß werden, weil die Firma in den letzten acht Jahren mehr als 30 Unternehmen übernommen hat.
Einige Analysten sind der Meinung, dass sich die Übernahmen unter US-Präsident Donald Trump rechnen werden und dass zudem das Wachstum weiter ausgebaut werden kann, vielleicht weil Unterkünfte für Migranten benötigt werden.
Das Geschäft mit Containern in den USA lohnt auf jeden Fall einen Blick. Sie entscheiden dann, ob die Aktie etwas für Ihr Depot wäre oder nicht.