Warum Trump die Aktienmärkte opfert!

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Es geht weiter nach unten. Heute 2 Prozent beim S&P 500. DAX ebenso. Tesla verliert satte 11 Prozent und sogar Apple muss über 5 Prozent abgeben. Wir nähern uns dem Tief! Denn wie weit soll es bitte noch runtergehen?

Möchte man meinen. Aber das Tief im Aktienmarkt ist irrelevant. Der Bondmarkt steht im Fokus! Es geht hier einzig und alleine um die Zinsen, die die USA für ihre Schulden zahlen müssen. Der Schuldenberg beträgt derzeit über 30 Billionen US-Dollar. In der nächsten Zeit müssen die USA einen Großteil ihrer Schulden refinanzieren. Genauer gesagt sind es 70 Prozent in den kommenden 5 Jahren.

Das sind gewaltige Kosten, die den USA jedes Jahr im Budget fehlen bzw. das Kapital auffressen, das anderswo besser genutzt werden könnte. Insofern ist es kritisch, wie hoch der Zinssatz steht, wenn es darum geht den gigantischen Berg umzuschulden.

US-Kreise berichten übereinstimmend

Offiziell sagt Trump, er schaue nicht auf den Aktienmarkt. Das mögen Sie ihm jetzt glauben oder auch nicht. Entscheidend ist aber der Gedanke dahinter. Das hatte er nämlich auch schon vor der Wahl angekündigt: Es gibt erst einmal Schmerz. In Form von fallenden Kurse. Und er die Kurse nach unten drücken möchte, der streut mehr als eine Prise Angst und Unsicherheit in Form von Zöllen.

Das klappt bisher hervorragend, wenn dies der Plan ist. So bekommen wir richtig schöne Kaufkurse, bevor die nächste Rallye wieder losgetreten wird. Doch bis dahin wird es kein Aufatmen geben. So die Theorie: Erst, wenn ein Großteil der aktuellen Schulden einen günstigen Zinssatz bekommen hat, wird der Markt aufatmen können – weil Trump es zulässt.

So habe ich das zumindest von 2 Quellen aus den USA gehört, die das unabhängig voneinander berichtet haben. Dass Trump vor Jahren einmal gesagt hat: „Wenn der Dow Jones um 1.000 Punkte fällt, sollte der Präsident entlassen werden“, ist jetzt natürlich nebensächlich. Heute gibt es wichtigere Dinge, um die sich der Präsident kümmern muss. Ganz offensichtlich.

Die Zinsen stehen im Fokus und scheinbar werden dafür alle Register gezogen, um sie ein paar Punkte nach unten zu verschieben. Der Grundgedanke dahinter ist gar nicht verkehrt. Schließlich sind die USA derart hoch verschuldet, dass ein halbes Prozent mehr oder weniger bei 10 Billionen US-Dollar Umschuldung durchaus eine gewaltige Rolle spielt. Aber die Frage ist – zu welchem Preis?

Wackelige Märkte voraus

Bis dieses Thema erledigt ist, werden wir keine Ruhe erleben. Niedrige Zinsen für US-Schulden ist das oberste Gebot der Stunde. Dass dafür temporär der Aktienmarkt geopfert wird, ist zu akzeptieren. Genauso kann ich mir auch vorstellen, dass Trump die Märkte wieder nach oben schieben kann, wenn er sein Ziel erreicht hat: Einfach die Zölle wieder aufheben.

Der aktuelle Rücksetzer, der sich langsam aber sicher je nach Aktie Richtung Crash entwickelt, kann sich also noch etwas ziehen. Tesla steht schon bei minus 48 Prozent seit Amtsantritt von Trump. Sobald die US-Schulden entsprechend refinanziert sind, kann spontan die Wende kommen. So zumindest lautet die Theorie, die ich aus US-Kreisen gehört habe. Ich bin gespannt, ob sich das wirklich so abzeichnen wird.