Warum so viele Anleger an der Börse scheitern

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Es ist ein gut gehütetes Geheimnis der Finanzindustrie: die Masse der Anleger fährt an den Börsen höchstens unterdurchschnittliche Gewinne ein. Daran ändert leider auch ein längerer Anlagehorizont nichts.

Aktien halten im Allgemeinen leider nicht, was Ihnen die Banken versprechen. Das liegt aber allein an der Auswahl der Aktien durch die Anleger.

Banken-Studie: Kleinanleger erzielen mit Aktien kaum Erträge

Es gibt dazu eine hochinteressante Studie der US-Großbank JP Morgan im 20-Jahres-Zeitraum 2002 bis 2021. Dieser Zeitraum war für Anleger sehr günstig (günstige Start- und Endwerte bei Aktien). Sie könnten aber auch jede andere Periode nehmen. Die Ergebnisse fallen immer ähnlich aus.

Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd. Während der Leitindex S&P 500 (grün im Chart unten) in diesem Zeitraum pro Jahr durchschnittlich +9,5 % Kursgewinn brachte und sichere US-Staatsanleihen (braun) immer noch +4,2 % Zinsen p.a. abwarfen, schaffte es der durchschnittliche Kleinanleger (orange im Chart unten) lediglich auf +3,6 % pro Jahr. Und erzielte damit weniger, als mit den sicheren und mühelosen US-Bonds.

Durchschnittliche Jahresgewinne nach Assetklassen im Zeitraum 2002 bis 2021

Quelle: jpm.com

Es gibt andere Vergleichszeiträume dieser Studie, da fallen die Ergebnisse für Kleinanleger noch deutlich schlechter aus.

Diese Fehler machen erfolglose Anleger am häufigsten

Die Ursachen für die eklatante Underperformance von Durchschnitts-Investoren sind vielfältig. Es liegt aber fast immer an der Auswahl der Aktien. Etliche Privatanleger greifen gerne bei Aktien in hartnäckigen Abwärtstrends zu, weil sie denken, dass diese schon wieder steigen werden. Stattdessen fallen diese Titel aber weiter und bringen Verluste.

Viele Anleger folgen den “heißen” Tipps oder Empfehlungen von Banken, die sich doch nur wieder als Luftnummer entpuppen. Wenige Börsianer haben überhaupt eine schlüssige und durchgängige Strategie.

Für viele Anleger scheint die Börse eine Art „Losbude“ zu sein, wo sie mal auf das eine, mal auf das andere Pferd setzen, immer in der Hoffnung auf den einen, ganz großen Lotteriegewinn.