Warum Liquidität & Zyklus gegen den Absturz sprechen
Die Kurse fallen, defensive Sektoren dominieren, und viele Anleger rechnen mit einer bevorstehenden Rezession in den USA.
Die Märkte sind in Panik – aber ist das gerechtfertigt?
Doch wie so oft neigen die Märkte dazu, Extremszenarien einzupreisen, selbst wenn die Fakten eine andere Sprache sprechen.
Ein Blick auf zwei zentrale Entwicklungen zeigt: Die Lage ist nicht so schlecht, wie sie scheint – im Gegenteil, es könnte gerade der perfekte Moment für einen Einstieg in Aktien sein.
1. Die Geldschleusen öffnen sich wieder
Einer der entscheidenden Unterschiede zu früheren Abschwüngen – etwa 2022 – ist die Richtung der Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank hat ihre Zinsen bereits gesenkt, China flutet seine Märkte mit Liquidität, und auch in den USA deuten fallende Inflationsdaten darauf hin, dass die Fed bald nachziehen könnte.
In einem Umfeld, in dem die globale Liquidität wächst, fließt Kapital vermehrt in Risiko-Assets wie Aktien, Gold oder Bitcoin. Der Markt ist also keineswegs schutzlos. Im Gegenteil: Eine geldpolitische Wende ist historisch oft der Startschuss für neue Aufwärtsbewegungen an den Börsen.
2. Kein Boom – also auch kein harter Abschwung
Auch der Blick auf den Konjunkturzyklus spricht gegen einen massiven Einbruch. Der ISM-Index – ein wichtiger Frühindikator – liegt seit über zwei Jahren in einem Seitwärtstrend. Es hat keine Überhitzung gegeben, keine massive Expansion, die jetzt mit voller Wucht zurückschlagen müsste.
US-Unternehmen haben ihre Kostenstrukturen längst angepasst. Sie sind schlank, flexibel und widerstandsfähig – das perfekte Setup für ein Umfeld mit geringer Nachfrage und geopolitischen Spannungen.
Sobald sich neue Impulse ergeben – etwa durch geopolitische Entspannung oder neue Handelsabkommen – könnte der nächste Aufschwung schneller einsetzen, als es die meisten Anleger jetzt erwarten.
Fazit: Das ist nicht 2022 – es ist eine Einstiegschance
Im Gegensatz zur letzten echten Marktkrise 2022 mit einer tatsächlichen Rezession sind heute wichtige Stützpfeiler vorhanden: Liquidität fließt, Unternehmen sind robust, die Wirtschaft ist nicht überhitzt.
Die Märkte preisen derzeit eine Rezession ein – doch die realwirtschaftlichen Risiken sind begrenzt, und die Chancen auf eine Erholung steigen von Tag zu Tag.