Warum ich Ihnen vom Gebert-System abraten muss
Der Gebert-Indikator gehört langfristig zu den zuverlässigsten Signalgebern für den deutschen Aktienmarkt. Dieser Indikator rät Ihnen als Anleger auf Basis eines einzigen Signals pro Monat, ob es sich für Sie lohnt, im DAX investiert zu sein oder nicht.
Da das System seit August 2022 von einer Investition im DAX abrät, bedeutet dies für Sie als Anleger: Sie bleiben weiterhin nicht im DAX investiert, sondern halten Cash.
-12 % Verlust vermieden, aber auch +16 % Gewinn verpasst
Und das wiederum bedeutet für Sie: Sie haben inzwischen eine gewaltige DAX-Rally verpasst. Denn als das System am 01. August 2022 zum DAX-Ausstieg riet, stand der Index zur Handelseröffnung (dem mutmaßlichen Verkaufszeitpunkt) bei 13.471 Punkten. Bis Anfang Oktober fiel dieser weiter auf rund 11.900 Punkte. Gebert-Anleger hätten also zunächst Verluste von rund -12 % vermieden.
ABER: ab Anfang Oktober 2022 ging es mit den DAX-Kursen wieder aufwärts! Auf inzwischen rund 15.700 Punkte. Im Vergleich zum damaligen Ausstieg im August 2022 ist das für DAX-Anleger auch schmerzhaft, denn hier hätten Sie mit dem Gebert-System Gewinne von rund +16 % verpasst!
Arbeitet das auf fundamentale Faktoren ausgerichtete Gebert-System überhaupt noch zuverlässig?
Warum ich Ihnen vom Gebert-System abraten muss
Der Gebert-Indikator hat den DAX auf lange Sicht in einer äußerst beeindruckenden Weise geschlagen. Seit der Coronakrise schwächelt der Indikator jedoch zusehends.
Das hat zwar an der langfristigen Outperformance des Systems bisher nichts geändert. Jedoch mehrten sich die Zweifel, ob das System unter den heutigen Marktbedingungen mit oft schnellen Richtungswechseln noch gut funktioniert. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.
Sie als Anleger können sich nur darauf verlassen, dass es sich bisher immer gelingt hat, dem Indikator zu folgen. Sie sollten jedoch noch weitere Techniken zur Entscheidungsfindung (z.B. die Charttechnik) einsetzen und diese mit den Systemsignalen abgleichen.
Aktuell rät die Charttechnik (weiterhin) zum Einstieg beim DAX, der Gebert-Indikator hingegen nicht.
Man könnte sagen: die Börse ist momentan optimistisch für die nächste Zeit, aber die Rahmenbedingungen (die der Gebert-Indikator auswertet) sind anhaltend schlecht. In dieser Situation würde ich persönlich nur kleine Brötchenbacken oder auf andere Märkte (z.B. USA) ausweichen.