Warum Berentzen für Ihr Depot ein Gewinn sein könnte

Inhaltsverzeichnis

Während der jecken Tage Mitte Februar wurde in den Karnevalshochburgen eine Menge Berentzen gekippt. Was viele nicht wissen: Der börsennotierte Getränkehersteller mit Hauptsitz in Haselünne im Emsland kann auch antialkoholisch und zwar richtig gut.

Ein Blick auf Berentzen lohnt, am besten solange das Unternehmen für die Börse noch halbwegs unterm Radar fliegt.

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Nach dem Shot ein paar Vitamine?

Neben hochprozentigen Schnäpsen gehört zum Sortiment der Berentzen-Gruppe (WKN: 520160) auch Orangensaft, besser gesagt Saftpressen und Orangen, die einen leckeren Frischgepressten produzieren. Unter dem Label Citrocasa vertreibt Berentzen Frischsaftsysteme mit den Komponenten Fruchtpressen, technischer Service, unbehandelte Früchte sowie passende Flaschen. Der Vorteil des Business: Wegen der technischen Services und der Lieferung der Orangen ist ein Teil der Umsätze wiederkehrend.

Oder lieber natürliches Koffein?

Noch lukrativer als das Saftgeschäft ist die Marke Mio Mio. Ob die koffeinhaltigen Limonaden entwickelt wurden, um den Tag nach einer durchzechten Nacht mit Berentzen Schnäpsen besser durchzustehen, weiß niemand. Fakt ist jedoch: Die Energy Drinks auf Mate-Basis kommen vor allem bei jungen Leuten gut an.

Mate ist ein natürliches Koffein, das ursprünglich aus Südamerika kommt. Die belebende Wirkung der Blätter haben einst die Guarani, das indigene Volk des Landes, entdeckt. Sie sehen Mate bis heute als ein Geschenk der Götter, genießen Matetee besonders gerne in Gemeinschaft, mit Familie und Freunden. Der Vorteil eines natürlichen Koffeins im Vergleich zu künstlichen Produkten ist ein langanhaltender Energieschub.

Das Sortiment von Mio Mio umfasst neben mit Kohlensäure und Zucker versetztem Mate-Tee verschiedene Limonaden und auch zuckerfreie Getränke.

Starkes Wachstum um die 20 %

Getränke auf Mate Basis erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Bei Mio Mio werden jährliche Wachstumsraten von rund 20 Prozent gemessen, die Umsatzentwicklung der gesamten Unternehmensgruppe lag im letzten Jahr bei 19 Prozent und konnte so auf 174 Millionen Euro gesteigert werden. Bei diesen guten Wachstumsraten stieg natürlich auch der operative Gewinn. Dieser kletterte rund 23 Prozent nach oben und erreichte 8,2 Millionen Euro – ein beeindruckendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Kosten im letzten Jahr enorm gestiegen sind.

KGV = 13 / Dividendenrendite = 4 %

Das Wachstum spiegelt sich zumindest noch nicht im Aktienkurs wieder. Trotz schuldenfreier Bilanz kommt das Kurs-Gewinn-Verhältnis nur auf einen Wert von 13. Die Dividendenrendite liegt bei 4 Prozent.

Das klingt nach einem attraktiven Investment, aber Berentzen ist nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Obwohl das Unternehmen an der Umsatzmarke von 200 Millionen Euro kratzt, liegt die Marktkapitalisierung gerade einmal bei 60 Millionen Euro. Berentzen ist also ein sogenanntes Small Cap Unternehmen. Die Kurse können stärker schwanken, das Risiko ist entsprechend höher. Zudem könnten die steigenden Herstellungskosten in der Getränkebranche die Gewinnmargen belasten.