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Wahl-Sensation in Frankreich: Börsen legen zu

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18 Uhr, Sonntagabend. In einer kleinen südfranzösischen Gemeinde wird die Wahlurne geöffnet. Mit dabei: Der Bürgermeister und sein Stellvertreter. Tatsächlich leistet sich jedes noch so kleine Dorf in Frankreich einen Bürgermeister. Der erlaubt mir, mit meiner Videokamera live dabei zu sein, wenn sich in Frankreich eine historische Machtverschiebung anbahnt.

Linksbündnis deutlich vorn

Schon in dem kleinen Dorf mit seinen 72 Einwohnern deutet sich eine Überraschung an. Von 66 Wahlberechtigten haben 53 gewählt. Die Wahlbeteiligung ist mit 80% deutlich höher als beim ersten Wahlgang. Die erst vor wenigen Wochen neu gegründete Neue Volksfront (NPF) bekommt 23 Stimmen, die rechtsnationale Rassemblement Nation (RN) erhält 17 Stimmen, die Macron-Partei kommt abgeschlagen auf 12 Stimmen. Nach der Auszählung, der nur 15 Minuten gedauert hat, sagt mir der Bürgermeister, dass sein kleines Dorf bei fast allen Wahlen immer den Trend in Frankreich vorgeben würde.

Historische Machtverschiebung in Frankreich

Diesmal stimmt das aber nicht. Denn entgegen allen Umfragen und Erwartungen ist die RN auf dem 3. Platz gelandet, sogar deutlich hinter der Macron-Partei, die deutlich verloren hat. Damit hatte keiner gerechnet. Die Träume von der Partei-Gründerin Marine Le Pen erst den Premierminister zu stellen und dann das Präsidentenamt zu erobern sind geplatzt. Trotzdem steht Frankreich vor einem historischen Umbruch.

Schwierige Regierungsbildung

Denn die Verhinderung einer rechtsnationalen Regierung ist noch kein Programm. Das muss das neue Linksbündnis jetzt aber finden – und vor allem: einen Ministerpräsidenten, der alle politischen Kräfte von der Mitte bis Linksaußen vereint. Dabei muss Frankreich nun unter Zeitdruck etwas lernen, was bisher keine Tradition hatte: nämlich Kompromisse statt Konfrontation. Das wird ein mühsamer Prozess werden. Emmanuel Macron wollte mit der überraschen einberufenen Neuwahl Klarheit. Jetzt ist alles andere als klar.

Französischen Leitindex zieht deutlich, aber keine Entwarnung

Fazit: Auf jeden Fall haben die Anleger mit Erleichterung reagiert. Der CAC 40 ist nach dem zweiten Wahlgang nach oben gesprungen und hat dabei den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen. Es dürfte aber Wochen und Monate dauern, bis eine tragfähige Regierungsmehrheit gefunden wird. Bis dahin müssen Sie an der französischen Börse mit höheren Schwankungen rechnen. Denn keiner weiß, auf was er sich zukünftig in Frankreich einstellen soll. Für ein dauerhaftes Aufatmen in Frankreich ist es noch zu früh. Das bedeutet: Jetzt im großen Stil auf französische Aktien zu setzen, ist nicht die beste Idee.