Valneva-Impfstoff gegen afrikanische Virus-Variante im Fokus
Kaum ist in der vergangenen Woche die neue Virus-Variante Omikron aus Afrika aufgetaucht, sind nicht nur die Menschen weltweit noch ein Stück mehr verunsichert, ob denn ihr Impfschutz auch sicher ist, auch die EU-Gesundheitsbehörde ECDC kann hier noch keinerlei Einschätzungen ob der Gefährlichkeit abgeben.
Börsen auf Talfahrt – Biotech-Aktien profitieren
Die Börsen weltweit schalteten somit am Freitag zuerst einmal wieder in den Krisenmodus – einzig und allein die Gewinner, wie sollte es anders sein, waren die Impfstoffhersteller.
Während also der DAX allein um 4,1% in den Keller rauschte, ging es bei BioNTech um 10,5% nach oben, bei Pfizer um 5,6%, bei Moderna sogar um gut 20%, bei Curevac um 11,2% und bei Valneva um 7,7%.
Alle Impfstoffaktien also ordentlich im Aufwind, getragen von viel Fantasie und noch mehr Hoffnung.
Fokus auf Valneva
Besonders in Bezug auf die französische Valneva SE, mit Sitz in Saint Herblain scheint die Anlegeransicht zu keimen, dass die neue Omikron Variante hochansteckend und die bestehende Immunisierung der bisher verwendeten Impfstoffe somit umgangen werden könnte und nur ein neuer Impfstoff in Form eines Totimpfstoffes, von Valneva, hier Abhilfe schaffen kann.
Valneva entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und hat somit Produktionsstätten in Schottland, Schweden und Österreich.
Viele Experten sind zudem der Meinung, dass Totimpfstoffe, die das ganze Virus in abgetöteter Form enthalten, besonders bei Virus-Varianten, einen effektiveren Schutz und eine höhere Wirksamkeit bieten.
Impfstoff-Zulassung bei Valneva noch ausstehend
Mit dem Impfstoff VLA2001 hat Valneva ein solches Produkt entwickelt, was in den klinischen Studien bereits seine gute Wirksamkeit und Effektivität unter Beweis gestellt hat.
Jetzt geht es natürlich darum eine generelle Zulassung der EMA, der Europäischen Zulassungsbehörde für Arzneimittel, zu bekommen, die natürlich ob der angespannten Lage vielleicht dann doch etwas zügiger erteilt werden könnte.
Natürlich haben auch die Wettbewerber BionTech und Moderna sofort angekündigt, den neuen Virus einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und wenn erforderlich, alle Maßnahmen zu ergreifen, um gegebenenfalls ihre Impfstoffe schnellstmöglich neu zu entwickeln anzupassen und sofort an die Menschen auszuliefern.
Verglichen zu anderen noch günstig bewertet
Das Interessante an Valneva – finde ich persönlich – ist, dass die Aktie seit August eine heftige Berg- und Talfahrt hinter sich gebracht hat, am Freitag bei 25,96 Euro aus dem Handel gegangen ist und erstaunlicherweise gerade mal ein 22er KGV von knapp 7 hat.
Also sicher eine Alternative zu den bereits etablierten Impfstoffherstellern, die sicher gerade kein Schnäppchen mehr sind. Aber es liegt natürlich auch vieles an der Zulassung – ohne die wird Valneva seinen Impfstoff nun mal nicht verbreiten – oder besser – verimpfen dürfen.