Zscaler-Aktie trotz besserer Zahlen mit Kursrutsch

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Das Geschäft mit IT-Sicherheit boomt und erfreut sich auch bei Anlegern hoher Beliebtheit. Vor allem wenn die Geschäfte in der Cloud stattfinden, werden die Anleger hellhörig. Mit seinem Geschäftsmodell, Sicherheitsdienstleistungen als Software as a Service(SaaS) anzubieten, trifft Zscaler den Nerv der Zeit. Die Geschäfte brummen. Seit 2015 haben sich die Umsätze vervielfacht. Dabei hält die hohe Wachstumsdynamik an, wie die gerade veröffentlichten Zahlen zeigen.Die Anleger reagierten dennoch am Freitag auf die vorgelegten Geschäftszahlen mit deutlichen Kursabschlägen. Die Aktie verlor 11% auf 119 Dollar. Die Langfristperformance kann sich dennoch sehen lassen: Seit dem Jahreswechsel liegen die Papiere rund 8% im Plus. Seit dem Börsengang der Aktie im Jahr 2018 zu 16 Dollar hat die Aktie mehr als 650% zugelegt. Derzeit liegt der Börsenwert bei 17,2 Milliarden Dollar.

Zscaler – Sicherheit in der Cloud

Zscaler spezialisiert sich auf die Einrichtung von Netzwerken und Anwendungen zum mobilen Zugriff über Cloud-Speicher. Zu den wichtigsten Dienstleistungen zählen Zscaler Internet Access und Zscaler Private Access, über die schnelle und sichere Verbindungen zwischen den Nutzern und den Anwendungen möglich sind, unabhängig von Gerät, Standort oder Netzwerk.

Was bedeutet das konkret: Zscaler leitet dabei den Internetverkehr seiner Kunden von festen Standorten wie zum Beispiel lokalen Niederlassungen oder Fabriken durch die Zscaler-Präsenzpunkte, bevor der Datenfluss ins öffentliche Internet gelangt. Durch diese Zwischenschaltung als Cloud-basierter Proxy und Firewall wird sichergestellt, dass der Datenverkehr frei von Viren, Malware, sowie sonstiger Schadsoftware ist.

Umsatz klettert um 51% in die Höhe…

Im gerade abgelaufenen zweiten Quartal (endet am 31. Dezember) blieb Zscaler auf Wachstumskurs: Insgesamt gingen Umsätze von 387,6 Millionen Dollar durch die Bücher. Das war ein Plus von 51,7% zum vergleichbaren Vorjahresquartal und lag nochmals 22,82 Millionen Dollar über den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich zum Vorquartal (Umsatz +54%) konnte die hohe Wachstumsdynamik annähernd beibehalten werden.

…Verlust etwas eingedämmt

Unter dem Strich operiert Zscaler aber weiter in der Verlustzone. Am Ende stand ein Verlust von 68,16 Millionen Dollar nach 90,8 Millionen Dollar im Vorjahresquartal in den Büchern. Um Einmaleffekte bereinigte lag der Gewinn je Aktie bei 37 Cent, womit die Analystenerwartungen um 8 Cent übertroffen wurden.

Weiteres Wachstum im Visier

Im Gesamtjahr (Anm.: Das Geschäftsjahr endet bei Zscaler am 31.07.) will Firmenboss Chaudhry einen Umsatz von 1,558 bis 1,536 Milliarden Dollar erwirtschaften. Das wäre ein Umsatzplus von rund 43%.

Bei den Billings, das sind die im Berichtszeitraum abgeschlossenen und in Rechnung gestellten Verträge, rechnet der Konzern sogar mit 1,935 bis 1,945 Milliarden Dollar. Beim bereinigten Gewinn wird nun mit 1,52 bis 1,53 Dollar je Aktie deutlich mehr als bislang erwartet (alte Prognose: 1,23 bis 1,25 Dollar).

Analysten sehen Kurspotenzial

Die Aktie ging trotz der besser als erwarteten Zahlen kräftig in die Knie. Offenbar hatten sich die Anleger noch ein stärkeres Übertreffen der Prognose gewünscht. Die Analysten sind nach dem Kursrutsch geteilter Meinung: Von 39 Analysten, die sich mit der Aktie beschäftigen, raten 31 zum Kauf der Papiere. Acht Experten stufen die Aktie als Halteposition ein, während ein Banker ein Verkaufsvotum ausspricht.

Die Spanne der taxierten Kursziele reicht von 120 bis 275 Dollar, wobei das durchschnittliche Kursziel mit 160 Dollar derzeit rund 34% über dem derzeitigen Kursniveau liegt.