Zoom Video: Aktie nach Zahlen im Aufwind
Das Wachstum des Video-Kommunikationsanbieters Zoom hatte sich bekanntlich mit dem Abklingen der Corona-Pandemie deutlich abgekühlt. Viele kehrten aus dem Homeoffice zurück in ihre Büros. Hinzu kommt ein stärkerer Wettbewerb durch andere Anbieter wie Teams vom US-Softwarekonzern Microsoft.
Doch Zoom hat genau darauf reagiert. So konzentriert sich der Konzern vor allem verstärkt auf größere Unternehmenskunden und bietet noch dazu eine erweiterte Produktlinie an, die unter anderem Software für Kundenkontaktzentren beinhaltet.
Schwaches Wachstum, aber ein höherer Gewinn
Die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal zeigen, dass Zoom Video indes jedenfalls voranzukommen scheint, wenngleich diese eher gemischt ausfielen.
Der Umsatz stieg im zweiten Vierteljahr verglichen mit dem Vorjahr um 3,6% auf rund 1,14 Mrd. Dollar. Demnach hat Zoom den chronischen Wachstumsrückgang aufhalten können.
Unterm Strich blieb bei der Plattform ein Nettoergebnis von 181,97 Mio. Dollar stehen, nach im Vorjahr: 45,75 Mio. Dollar. Das Ergebnis pro Aktie lag bei 0,59 Dollar (2022: 0,15 Dollar).
Damit hat Zoom Video Communications seine eigene Prognose beim Umsatz erreicht.
Zoom schraubt die Prognosen rauf
Der US-Konzern hat außerdem seine Jahresprognose hochgeschraubt – ein Zeichen dafür, dass sowohl Kostensenkungsmaßnahmen als auch der Fokus auf Großkunden Früchte zu tragen scheinen.
Zoom rechnet indes für das dritte Quartal 2023/2024 mit einem Unternehmensumsatz zwischen 1,115 Mrd. und 1,12 Mrd. Dollar. Beim Ergebnis je Aktie werden 1,07 bis 1,09 Dollar avisiert.
Auch der Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr ist erhöht worden, was an der Börse gut ankam und der Aktie Aufwind verliehen hat.
Eine Frage der Zeit?
Die Aktie bleibt aktuell etwas für mutige Anleger, die auf eine deutliche Erholung der Geschäfte und des Aktienkurses setzen wollen.
Zoom muss erst einmal beweisen, dass es weiterhin rund laufen kann – trotz anhaltender Konkurrenz, was bisher jedoch gut zu gelingen scheint. Außerdem sollte im Kurs inzwischen alles Negative eingepreist sein.
Fakt ist, dass hier Geduld gefragt ist, die sich früher oder später auszahlen könnte.