Williams Companies – und noch ein Krisengewinner

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Williams Companies wurde im Jahr 1908 gegründet. Hauptsitz ist Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma. Im Mittelpunkt des Geschäftsmodells steht der Energieträger Erdgas. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Förderung, die Weiterverarbeitung und den Transport von Erdgas. Dieser Transport erfolgt über drei Pipelines in den USA, die sich alles in allem auf rund 24.000 Kilometer summieren. Täglich können hier rund 340 Millionen Kubikmeter Erdgas transportiert werden – umgerechnet 12 Prozent des Energieverbrauchs in den USA.

Aktie mit starker Aufwärtsdynamik

Seit gut zwei Jahren kennt die Williams Companies Aktie (WKN: 855451) nur eine Richtung – nach oben. Notierten die Papiere zu Beginn des Jahres 2020 noch bei umgerechnet 10 Euro, so sind sie mittlerweile in den Bereich von 35 Euro vorgestoßen. Keine schlechte Performance in etwas mehr als 24 Monaten. Vom historischen Höchststand bei knapp über 50 Euro ist die Aktie jedoch noch etliches entfernt. Es besteht also spürbar Luft nach oben. Und das gleich aus mehreren Gründen.

Erster Grund: Mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund 23 für das Geschäftsjahr 2023 ist die Aktie nicht allzu teuer – absolut und auch im Branchenvergleich der Energiewerte. Zweiter Grund: das aktuell für Energieversorger mehr als günstige Umfeld, wie bereits weiter oben und auch mehrfach an anderer Stelle erwähnt.

Energiesicherheit und Energielogistik werden in den nächsten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, mit zu den wichtigsten Themen der Weltwirtschaft gehören. Also auch in einer Zeit, in der – hoffentlich – der Ukrainekrieg ad acta gelegt ist, zum Ausgleich dafür wir mit China im Clinch liegen. Bekanntlich stammen von dort rund 90 Prozent der Solarzellen, die der Westen so dringend benötigt, um die Energiewende durchzusetzen.

Attraktive Dividendenrendite

Dritter Grund: Im laufenden Kalenderjahr erhalten Anteilseigner eine Quartalsdividende von 0,425 US-Dollar je Aktie. Macht aufs Jahr gerechnet Summa summarum 1,70 US‑Dollar. Setzt man diese Gewinnbeteiligung ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs, ergibt sich eine Dividendenrendite von rund 4,5 Prozent. Nicht gerade übel, selbst wenn die momentane Inflationsrate beinahe doppelt so hoch ist. Diese dürfte sich jedoch wieder, nicht zuletzt wegen des Basiseffekts, zurückbilden und sich dann voraussichtlich zwischen 4 und 5 Prozent einpendeln.

Es gibt also gute Kaufgründe, insbesondere für eher risikoscheue Investoren. Eines sollten diese allerdings beachten: An den deutschen Börsen werden täglich nur wenige Stücke der Williams Companies Aktie gehandelt. Deshalb: nie unlimitiert kaufen, sondern immer beim Einstieg eine Kursobergrenze setzen.