UnitedHealth: Einstieg nach Hackerangriff?

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Die UnitedHealth Group gehört nicht nur in den USA, sondern weltweit zu den größten Krankenversicherungen. Neben den klassischen Versicherungen bietet der Konzern zahlreiche Dienstleistungen wie Vorsorgepläne für Unternehmen, Privatkunden sowie staatlich Versicherte und Rentnern an. Jetzt sorgt das US-Unternehmen für Schlagzeilen. Sollten Sie einsteigen?

Gewinn liegt über Analystenschätzungen

Im 1.Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 99,8 Milliarden US$, verglichen mit 91,93 Milliarden US$ vor einem Jahr. Der Gewinn lag bei 6,91 US$ je Aktie im Vergleich zu 6,26 US$ im Jahr zuvor. Analysten hatten mit 6,62 US$ gerechnet.

Cyberattacke beeinträchtigt Jahresprognose

Das Unternehmen erwartet weiterhin einen Gewinn pro Aktie in der Spanne von 27,50 bis 28 US$ für das Jahr 2024, während Analysten 27,53 US$ erwarten. Die Jahresprognose ist bemerkenswert. Denn im Februar der Krankenversicherer einen massiven Hackerangriff gemeldet, der wichtige Zahlungs- und Datensysteme lahmgelegt. Allein wegen des Hackerangriffs kalkuliert UnitedHealth mit einem Gewinnrückgang von bis 0,40 US$ je Aktie. 

Schadensrückstellung in Millionenhöhe

„Aufgrund der möglichen Auswirkungen der Cyberattacke auf den Zeitpunkt des Eingangs von Versicherungsansprüchen haben wir aus Vorsichtsgründen zusätzliche Schadenrückstellungen in Höhe von 800 Millionen Dollar gebildet”, sagte Finanzvorstand John Rex in der Telefonkonferenz. „Wir werden auch in den nächsten Quartalen eine vorsichtige Haltung einnehmen.“

Analysten trotz Hackerangriff sehr positiv

Fazit: Nach dem Hackerangriff ging es für die Aktie erstmal deutlich bergab, wie Sie am Chart sehen. Nun hat die Aktie fast die gesamte Abwärtsbewegung seit März wieder abgeholt. Die Analysten lassen sich ebenfalls nicht von der Cyberattacke beirren und sind sich einig: 26 von 29 Analysten raten zum Kaufen und 3 Analysten zum Halten. Kein einziger Analyst hält einen Verkauf für erforderlich. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 568 US$. Das höchste Analysten-Kursziel liegt bei 675 US$. Eine Dividendenrendite von 1,74% ist nicht unbedingt ein Kaufargument – wohl aber das KGV von 17,5, das aufgrund des starken Gewinnwachstums bis 2026 sogar auf 13,7 sinkt.