Tesla: Twitter-Chaos belastet den Tesla-Kurs

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Was für ein ewiges Hin und Her. Kein Wunder, dass man da den Überblick verliert. Viele fragen sich derzeit berechtigterweise: Was ist denn nun mit Twitter und Elon Musk? Kommt es nun zur Übernahme?

Twitter-Deal kurz vor einem Abschluss?

Laut aktuellen Meldungen könnten sich der Tesla-CEO und Twitter in den nächsten Tagen tatsächlich einigen und ihren Rechtsstreit beenden. Somit würde der reichste Mensch der Welt seine 44 Mrd. Dollar schwere Twitter-Übernahme endlich abschließen.

Musk erklärte kürzlich, sich nun doch an seine Vereinbarung mit dem US-Kurznachrichtendienst zu halten, das Unternehmen für 54,20 Dollar je Aktie zu kaufen. Im Juli dieses Jahres verkündete er, dass er von der Übernahmevereinbarung zurücktrete, weil Musk angeblich herausgefunden habe, dass Twitter ihn über die Zahl gefälschter Konten getäuscht hätte. Twitter machte kurzen Prozess und verklagte Twitter Musk auf Einhaltung der Vereinbarung und/oder Schadensersatz.

Musks Voraussetzung für das neue Angebot lautet, dass Twitter den Rechtsstreit einstellt – auch weil das ganz schön teuer für ihn werden könnte. So ist eine kurz bevorstehende Aussage des Tesla-Gründers vor Gericht im Zuge der Einigung nun verschoben worden. Eine endgültige Lösung wird nun wohl noch etwas Zeit benötigen.

Musks Verhalten belastet Teslas Börsenstory

Ungeachtet dessen, wie man zur Aktie des US-Elektroauto-Pioniers stehen mag, belastet das ganze hin und her jedenfalls deutlich den Kurs des Autobauers.

So stellt sich unter anderem hinsichtlich des Wirrwarrs rund um die Twitter-Übernahme die Frage, wie viel Zeit Elon Musks Nebentätigkeiten ihm für die Rolle als Tesla-Chef übriglassen. Denn bei Tesla wäre er eigentlich vollkommen ausgelastet.

Schließlich plagen den Konzern auch einige Sorgen: unter anderem wachsende Konkurrenz sowie Sorgen rund um die Qualität oder um autonomes Fahren usw. Seit Jahren sollten vollkommen selbstständig fahrende Teslas bereits Realität sein. Das versprach der CEO schließlich immer wieder lautstark und öffentlich – und das Feature sogar verkauft. Doch es funktioniert nicht. Dabei ist vor allem der Hype um selbstfahrende Autos einer der Grüne, warum Teslas Börsenwert wesentlich höher liegt als der aller anderen großen Automobilhersteller.

Kursrutsch nach Twitter-Meldung

Fakt ist: Noch kann sich Musk wohl mehr oder weniger darauf verlassen, dass unter seinen Kunden und den Aktionären zahlreiche Fans sind. Doch auf Dauer weiß man, dass so etwas allein nicht reichen wird. Bereits jetzt reagierte die Aktie aufgrund ihrer hohen Bewertung mit deutlichen Kursabschlägen.

Kritiker geben außerdem zu bedenken, dass Musk 2022 bisher Tesla-Aktien im Wert von 15,4 Mrd. Dollar veräußert hat, doch geht man nach den Schätzungen von Analysten muss er womöglich weitere 2 bis 3 Mrd. Dollar aufbringen, um den Twitter-Deal stemmen zu können.

Das Papier bleibt auch weiterhin überteuert, volatil und nichts für schwache Nerven. Hinzu kommt ein nicht einschätzbarer CEO, bei dem man nie so recht weiß, was ihm morgen wieder alles einfallen wird – ob im positiven oder negativen Sinne. Tesla ist nichts für schwache Nerven.