Tesla: Kaufchance durch China-Gerücht?
Zwei sonst renommierte Nachrichtenquellen haben am Montag bei Tesla einen Kurssturz von über 6% ausgelöst. Bloomberg und Reuters berichteten, dass Tesla angeblich seine China-Produktion um bis zu 20% reduzieren werde.
Mittlerweile ist das Gerücht aus dem Markt, Tesla hat dementiert. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. Denn in den Wochen zuvor wurde bekannt, dass Tesla seine Preise für den chinesischen Markt senkt, um den Verkauf anzukurbeln.
Von außen betrachtet läuft die Tesla-Produktion in Shanghai auf Hochtouren. Zuletzt gab es wieder einen Auslieferungsrekord. Mittlerweile notiert die Aktie über 50% im Minus. Sind das jetzt Kaufkurse?
Bei Halbierung zupacken?
Die Argumentation der vielen Aktienfans von Tesla lautet einfach: „Immer wenn Tesla um 50% korrigiert hat, waren das echte Kaufchancen!“
Eventuell hilft Ihnen ein Blick auf den Chart, um die Frage zu beantworten:
Mehr als der reine Chart hilft Ihnen sicherlich die fundamentale Betrachtung: Die Tesla-Aktie ist mit einem KGV von gut 50 bewertet, das Kurs-Umsatzverhältnis liegt bei 7. Damit notiert der E-Auto-Pionier immer noch um den Faktor 10 höher bewertet als gestandene Autobauer wie Mercedes, VW oder auch Ford.
Die Konkurrenz holt auf
Es ist die Frage, ob dieser enorme Bewertungsvorsprung zu rechtfertigen ist. Zumal eine bevorstehende Rezession sicher auch die Nachfrage nach hochpreisigen Teslas senken wird. Und unterschätzen Sie nicht die wachsende Konkurrenz. Besonders BYD setzt jetzt zur weltweiten Expansion an, was einmal mehr Druck auf Tesla ausüben könnte.
Fazit: Erfahrene Trader mit konsequenter Stop-Technik können versuchen, auf einen kurzfristigen Turnaround zu setzen. Langfristige Anleger sollte sich eher nach günstiger bewerteten Aktien umschauen.