Tesla-Aktie nach den Zahlen im Fokus – Kaufenswert?

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Der US- E-Auto-Pionier Tesla konnte mit seinen Zahlen zum abgelaufenen Quartal kurz gesagt nicht überzeugen.

Einige Belastungsfaktoren zogen sich durch das dritte Quartal

Im Laufe des Geschäftsquartals sah sich der Konzern unter anderem mit steigenden Rohstoff- sowie Energiepreisen, Problemen bei der Auslieferung von Fahrzeugen an seine Kundschaft und einer hohen Fluktuation in der Führungsetage konfrontiert. Dazu gehörte unter anderem auch der Weggang von KI-Chef Andrej Karpathy im Juli dieses Jahres.

Zahlen lagen hinter den Erwartungen

Schauen wir uns die Zahlen an:  Trotz hoher Inflation, global zunehmender konjunktureller Sorgen und allen weiteren Belastungen hat Tesla seinen Unternehmensgewinn im dritten Quartal dennoch kräftig steigern können. So kletterten die Erlöse zwar um stolze 56% auf 21,45 Mrd. Dollar. Doch lagen damit unter den konzerneigenen, hochgeschraubten Erwartungen und auch unter den von den Analysten erwarteten 21,96 Mrd. Dollar.

Unter dem Strich stand bei dem E-Autohersteller in den drei Monaten bis Ende September 3,29 Mrd. Dollar und demnach mehr als das Doppelte wie vor einem Jahr. Der Gewinn je Tesla-Papier übertraf mit 1,05 Dollar die Markterwartungen von 0,99 Dollar deutlich.

Auslieferungsrekord in chinesischem Werk

Im zurückliegenden Vierteljahr brachte Musks Konzern 344.000 E-Autos an die Kunden und generierte damit eine neue Bestmarke. Dennoch bleibt ungewiss, ob Tesla sein ambitioniertes Ziel erreichen kann, die Auslieferungen in diesem Gesamtjahr gegenüber dem vorherigen Jahr um 50% hochzuschrauben.

Doch verzeichnete Tesla einen Rekord im Reich der Mitte, nachdem es im Juli den Großteil der Produktion vorübergehend ausgesetzt hatte, um die Fabriken in China zu modernisieren. Nun lieferte Tesla im September 2022 mehr als 83.130 Elektrofahrzeuge aus seinem Werk in Shanghai aus, was demnach mehr waren als in keinem einzigen Monat zuvor seit der Eröffnung des Shanghai-Werks im Jahr 2019.

Aktie gab nach Ergebnisvorlage nach

Die verfehlten Prognosen kamen an der Börse gar nicht gut an. Die Aktien gaben an der Börse nach.

Fakt ist und bleibt, dass die Tesla-Anteilsscheine nach wie vor nichts für schwache Nerven ist und eher für spekulativere Anleger geeignet. Denn kräftige unvorhersehbare Kursschwankungen gehören bei dem US-Konzern an der Börse inzwischen dazu. Kein Wunder, sorgt schließlich die eine oder andere Meldung Musks immer wieder für Erstaunen, Verwirrung oder Verwunderung.

Hinzu kommt, dass die Bewertung der Aktie weiterhin – und das ja auch nicht erst seit gestern – nicht gerechtfertigt ist, ungeachtet der ganzen Erfolge und Innovationen des Unternehmens an sich.

Bessere Alternativen, in die Sie investieren können

Zahlreiche derzeit aussichtsreichere Investmentalternativen findet man in Sachen Automobilbranche derzeit unter anderem auf dem deutschen Kurszettel.

So hat beispielsweise Mercedes starke Zahlen vorgelegt, die indes am Markt noch nicht ausreichend honoriert werden meines Erachtens nach. Auch eine beträchtliche Dividende und weiterhin gute Zukunftsperspektiven sprechen für den DAX-Konzern sowie für seine deutschen Kollegen Volkswagen, BMW, Porsche und Co.

Das steht diese Woche noch an

Heute steht die wichtige Zinsentscheidung der US-Fed an, hier wird nach wie vor mit einem großen Zinsschritt in Höhe von 75 Basispunkten gerechnet (aktueller US-Zins 3,00% – 3,25%). Letztlich dann am Freitag noch der US-Arbeitsmarktbericht/ Oktober ansteht, ein wesentlicher Indikator für Jerome Powell, den US-FED Chairman und seine weitere geldpolitische Strategie.

In dieser Woche stehen außerdem noch folgende Unternehmen im Fokus der Investoren, da diese ihre Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal veröffentlichen werden: Teamviewer, Novo Nordisk, Booking Holdings, Qualcomm, Vestas, Heidelberg Materials, Zalando, Compugroup Medical, BMW, Hugo Boss, Hannover Rück, Kellogg, Freenet, Amgen, Starbucks und PayPal sowie am Freitag Vonovia, Krones und RTL.